Osnabrück (ots) - Ohne Verzicht wird es nicht gehen
Die gute Nachricht zuerst: Wer heute 30 ist, hat, statistisch gesehen, große Chancen, die 100 zu erreichen, denn die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland steigt und steigt. Die schlechte: Viele Alte werden in der zweiten Jahrhunderthälfte ein karges Dasein fristen. Gegenwärtig schmelzen die Ersparnisse der Deutschen dahin wie arktisches Eis im Sommer. EZB-Präsident Mario Draghi hat es nicht eilig damit, den Leitzins zu erhöhen und dadurch der Vernichtung von Privatvermögen Einhalt zu gebieten. Die Niedrigzinspolitik der europäischen Notenbank kann noch Jahre anhalten, so lange, wie ihre Ursache, die Euro-Schuldenkrise, nicht bewältigt ist.
Man sollte meinen, umso mehr kümmerten sich die Menschen in Deutschland um eine solide, auf mehreren Säulen ruhende Altersvorsorge. Dem ist nicht so. Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung ergreift Eigeninitiative zur Altersvorsorge. Dieser Anteil bleibt seit Jahren gleich, er steigt auch jetzt nicht. Die Spanne der Nicht-Erwerbstätigkeit innerhalb eines Lebens wächst dagegen sehr wohl. Ebenso wie der Teil der Bevölkerung, der aus dem Rentensystem versorgt werden muss. Altersarmut droht in Deutschland zu einem Massenphänomen zu werden. Die Schlussfolgerung ist simpel: Wer diesem Schicksal entgehen will, muss seinen heutigen Konsum einschränken und Einkünfte geschickt anlegen. Nicht trotz, sondern gerade wegen der niedrigen Zinsen.
Christian Schaudwet
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Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Die gute Nachricht zuerst: Wer heute 30 ist, hat, statistisch gesehen, große Chancen, die 100 zu erreichen, denn die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland steigt und steigt. Die schlechte: Viele Alte werden in der zweiten Jahrhunderthälfte ein karges Dasein fristen. Gegenwärtig schmelzen die Ersparnisse der Deutschen dahin wie arktisches Eis im Sommer. EZB-Präsident Mario Draghi hat es nicht eilig damit, den Leitzins zu erhöhen und dadurch der Vernichtung von Privatvermögen Einhalt zu gebieten. Die Niedrigzinspolitik der europäischen Notenbank kann noch Jahre anhalten, so lange, wie ihre Ursache, die Euro-Schuldenkrise, nicht bewältigt ist.
Man sollte meinen, umso mehr kümmerten sich die Menschen in Deutschland um eine solide, auf mehreren Säulen ruhende Altersvorsorge. Dem ist nicht so. Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung ergreift Eigeninitiative zur Altersvorsorge. Dieser Anteil bleibt seit Jahren gleich, er steigt auch jetzt nicht. Die Spanne der Nicht-Erwerbstätigkeit innerhalb eines Lebens wächst dagegen sehr wohl. Ebenso wie der Teil der Bevölkerung, der aus dem Rentensystem versorgt werden muss. Altersarmut droht in Deutschland zu einem Massenphänomen zu werden. Die Schlussfolgerung ist simpel: Wer diesem Schicksal entgehen will, muss seinen heutigen Konsum einschränken und Einkünfte geschickt anlegen. Nicht trotz, sondern gerade wegen der niedrigen Zinsen.
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