
Bern - Die Zugkollision im Waadtland, bei der letzten Montag ein Lokführer starb, wirft Fragen nach der Bahnsicherheit auf. Mehrere Akteure forderten am Wochenende, veraltete Signale schneller aufzurüsten, als bis anhin geplant. Sogar die Wiedereinführung von Bahnhofsvorständen wird diskutiert. Die Unglücksort in Granges-près-Marnand war nur mit dem Zugsicherungssystem Signum ausgerüstet. Dieses bremst einen Zug erst, wenn ein Signal überfahren worden ist - nicht im voraus. Das System aus dem Jahr 1933 gilt als veraltet, ist aber mit schweizweit 14'000 Signalen das verbreitetste.
Effizienter ist das ZUB-System, welches einen Zug im Notfall bereits vor einem Rotlicht bremst. Das System aus den 1990-er Jahren ist an rund 2200 Gefahrenstellen eingebaut, gemäss bisherigem Plan hätten bis 2018 weitere 1700 Signale dazukommen sollen. Der tragische Unfall von letzter Woche könnte diese Entwicklung nun beschleunigen. "Ich habe die Division Infrastruktur beauftragt, die Priorisierung der einzelnen Investitionstranchen und eine Beschleunigung zu prüfen", sagte SBB-Chef Andreas Meyer gegenüber der "Schweiz am Sonntag" (Ausgabe 04.08.).
"Für die Diskussion nach dem Unfall sollen alle Alternativen auf den Tisch, auch ob wir parallel zu ZUB die Führerstand-Signalisierung ETCS Level 2 früher als vorgesehen vollständig einführen", so Meyer. Im Moment sei geplant, ass ETCS Level 2 bis im Jahr 2035 ...
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