Die Aktie des Düngemittel- und Salzkonzerns K+S wurde lange Zeit mit dem Argument angepriesen, dass das Geschäft der Kasseler auch zukünftig großes Potenzial haben wird. Immerhin steigt die Weltbevölkerung. Da diese auch ernährt werden muss, sollte auch die Nachfrage nach Nahrungsmitteln und damit auch nach Düngemitteln steigen. Allerdings haben der Preisverfall am Kali-Markt, die jüngste Wachstumsschwäche in den Schwellenländern sowie die nun vom russischen Konkurrenten Uralkali ausgelösten Turbulenzen am Kali-Markt, den Optimisten in Sachen K+S einen schweren Schlag versetzt.
Nach der ursprünglichen Ankündigung von Uralkali, aus der Vertriebsallianz Belarusian Potash Company (BPC) auszusteigen, blieb noch ein Fünkchen Hoffnung, dass es der weltweit größte Kaliproduzent mit dem Ausstieg nicht ernst gemeint haben könnte. Allerdings bestätigte Uralkali-Chef Vladislav Baumgertner in einem Interview mit dem Nachrichtensender Bloomberg nicht nur das Ende der größten Allianz in der Branche, sondern auch die Absicht seines Unternehmens, im Alleingang die Produktion deutlich zu erhöhen.
Mit diesen Aussagen löste er weitere Turbulenzen in der gesamten Branche und erhebliche Kursverluste bei der K+S-Aktie aus. Allein am Dienstag (30. Juli) verlor das Papier rund ein Viertel an Wert. In den darauffolgenden Tagen gehörte die K+S-Aktie ebenfalls zu den schwächeren Titeln im DAX. Eine Woche später sah sich das Management von K+S dann zu einer Reaktion genötigt. Per Ad-hoc-Mitteilung erklärte der Konzern am Dienstag (5. August), dass aufgrund der von Uralkali ausgelösten Entwicklungen erhebliche Unsicherheit über die weitere Mengen- und Preisentwicklung im Markt für Kalidüngemittel entstanden sei. Als vorsichtige Kaufleute wolle man daher nicht mehr an der Prognose für das Jahr 2013 festhalten. K+S hatte ursprünglich geplant, das operative Ergebnis EBIT I im Vergleich zum Jahr 2012 leicht steigern zu können. Auch die im Finanzbericht 2012 genannte Aussicht auf eine weitere leichte Steigerung des operativen Ergebnisses im Jahr 2014 ist laut Unternehmensangaben möglicherweise nicht länger gegeben.
K+S ist durch die Aktivitäten von Uralkali auf dem falschen Fuß erwischt worden – und das vor dem Hintergrund, dass das Unternehmen in der Branche die höchsten Produktionskosten hat, wie K+S selbst einmal bekanntgab. Als die Preise für Kali vor rund fünf Jahren auf dem Höhepunkt der Blase noch bei 1.000 pro Tonne lagen, hätte K+S mit seinen Produktionskosten von knapp unter 300 US-Dollar je Tonne keine Schwierigkeiten gehabt.
Nun stellt man seitens Uralkali sogar Preise von unter 300 US-Dollar in Aussicht. Damit dürfte K+S laut Einschätzung der Marktexperten in der Research-Abteilung der Deutschen Bank das Legacy-Projekt in Kanada aufgeben. Dieses fiel zuletzt ohnehin durch Kostensteigerungen aus. Um die Wirtschaftlichkeit dieses Projekts zu gewährleisten, müsste der Kalipreis auf 420 bis 460 ansteigen. Daneben dürften sich die geringeren Preise auf die Ergebnisse von K+S auswirken. K+S selbst sieht sich aber bei Legacy weiterhin im Plan, wie Norbert Steiner, Vorstandsvorsitzender der K+S AG, in einer die Gewinnwarnung ergänzenden Pressemitteilung erklärte: „Unser Legacy-Projekt liegt im Plan. Wir werden dieses wichtige Vorhaben aufgrund bloßer Spekulationen nicht in Frage stellen.“
Spekulative Anleger, die trotz der jüngsten Verwerfungen am Kali-Markt steigende Kurse bei der K+S-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DX30S7) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 4,35, die Knock-Out-Schwelle bei 14,85 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DX838Q, aktueller Hebel 2,38; Knock-Out-Schwelle bei 23,70 Euro) auf fallende Kurse bei der K+S-Aktie setzen.
Nach der ursprünglichen Ankündigung von Uralkali, aus der Vertriebsallianz Belarusian Potash Company (BPC) auszusteigen, blieb noch ein Fünkchen Hoffnung, dass es der weltweit größte Kaliproduzent mit dem Ausstieg nicht ernst gemeint haben könnte. Allerdings bestätigte Uralkali-Chef Vladislav Baumgertner in einem Interview mit dem Nachrichtensender Bloomberg nicht nur das Ende der größten Allianz in der Branche, sondern auch die Absicht seines Unternehmens, im Alleingang die Produktion deutlich zu erhöhen.
Mit diesen Aussagen löste er weitere Turbulenzen in der gesamten Branche und erhebliche Kursverluste bei der K+S-Aktie aus. Allein am Dienstag (30. Juli) verlor das Papier rund ein Viertel an Wert. In den darauffolgenden Tagen gehörte die K+S-Aktie ebenfalls zu den schwächeren Titeln im DAX. Eine Woche später sah sich das Management von K+S dann zu einer Reaktion genötigt. Per Ad-hoc-Mitteilung erklärte der Konzern am Dienstag (5. August), dass aufgrund der von Uralkali ausgelösten Entwicklungen erhebliche Unsicherheit über die weitere Mengen- und Preisentwicklung im Markt für Kalidüngemittel entstanden sei. Als vorsichtige Kaufleute wolle man daher nicht mehr an der Prognose für das Jahr 2013 festhalten. K+S hatte ursprünglich geplant, das operative Ergebnis EBIT I im Vergleich zum Jahr 2012 leicht steigern zu können. Auch die im Finanzbericht 2012 genannte Aussicht auf eine weitere leichte Steigerung des operativen Ergebnisses im Jahr 2014 ist laut Unternehmensangaben möglicherweise nicht länger gegeben.
K+S ist durch die Aktivitäten von Uralkali auf dem falschen Fuß erwischt worden – und das vor dem Hintergrund, dass das Unternehmen in der Branche die höchsten Produktionskosten hat, wie K+S selbst einmal bekanntgab. Als die Preise für Kali vor rund fünf Jahren auf dem Höhepunkt der Blase noch bei 1.000 pro Tonne lagen, hätte K+S mit seinen Produktionskosten von knapp unter 300 US-Dollar je Tonne keine Schwierigkeiten gehabt.
Nun stellt man seitens Uralkali sogar Preise von unter 300 US-Dollar in Aussicht. Damit dürfte K+S laut Einschätzung der Marktexperten in der Research-Abteilung der Deutschen Bank das Legacy-Projekt in Kanada aufgeben. Dieses fiel zuletzt ohnehin durch Kostensteigerungen aus. Um die Wirtschaftlichkeit dieses Projekts zu gewährleisten, müsste der Kalipreis auf 420 bis 460 ansteigen. Daneben dürften sich die geringeren Preise auf die Ergebnisse von K+S auswirken. K+S selbst sieht sich aber bei Legacy weiterhin im Plan, wie Norbert Steiner, Vorstandsvorsitzender der K+S AG, in einer die Gewinnwarnung ergänzenden Pressemitteilung erklärte: „Unser Legacy-Projekt liegt im Plan. Wir werden dieses wichtige Vorhaben aufgrund bloßer Spekulationen nicht in Frage stellen.“
Spekulative Anleger, die trotz der jüngsten Verwerfungen am Kali-Markt steigende Kurse bei der K+S-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DX30S7) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 4,35, die Knock-Out-Schwelle bei 14,85 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DX838Q, aktueller Hebel 2,38; Knock-Out-Schwelle bei 23,70 Euro) auf fallende Kurse bei der K+S-Aktie setzen.
© 2013 Nicolai Tietze Kolumne