Osnabrück (ots) - Auf Kante genäht
In ihrer Not greift die Deutsche Bahn zu kurzfristigen Maßnahmen, die keine Lösung sind, allenfalls peinliches Stückwerk. Weil der Mainzer Hauptbahnhof wegen einer zu hohen Zahl von Kollegen im Urlaub und Krankheitsfällen im Stellwerk weitgehend vom Fernverkehr abgekoppelt ist, soll erstens der Produktionsvorstand der DB Netz seinen Hut nehmen. Zweitens bittet die Bahn ihre urlaubenden Fahrdienstleiter, an die Schalttafeln zurückzukehren. Beide Schritte ändern nichts daran, dass der Logistikkonzern ein strukturelles Problem mit der Personalausstattung hat. Sie ist in unverantwortbarer Weise auf Kante genäht.
Das zeigt sich daran, wie nervös das Bundesverkehrsministerium der Bahn abverlangt, dass sich die unzumutbare Situation in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt bloß nicht anderswo wiederholt. Darüber hinaus weist die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft seit zwei Jahren genervt darauf hin, dass die Personaldecke in den Stellwerken zu dünn ausfällt. Schließlich läuft nicht ohne Grund seit längerer Zeit eine aufwendige Imagekampagne der Bahn: Sie soll nach den Worten von Vorstandschef Rüdiger Grube vermitteln, welch wertvolle, motivierende Jobs das Unternehmen zu bieten hat.
Bahn und Bund stehen in der Pflicht, den Personalmangel samt Nachwuchsproblem zu bekämpfen. Sie werden nicht umhinkommen, Stellen zu schaffen und die Arbeit der Eisenbahner durch höhere Löhne attraktiver zu gestalten.
Robin Fehrenbach
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Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
In ihrer Not greift die Deutsche Bahn zu kurzfristigen Maßnahmen, die keine Lösung sind, allenfalls peinliches Stückwerk. Weil der Mainzer Hauptbahnhof wegen einer zu hohen Zahl von Kollegen im Urlaub und Krankheitsfällen im Stellwerk weitgehend vom Fernverkehr abgekoppelt ist, soll erstens der Produktionsvorstand der DB Netz seinen Hut nehmen. Zweitens bittet die Bahn ihre urlaubenden Fahrdienstleiter, an die Schalttafeln zurückzukehren. Beide Schritte ändern nichts daran, dass der Logistikkonzern ein strukturelles Problem mit der Personalausstattung hat. Sie ist in unverantwortbarer Weise auf Kante genäht.
Das zeigt sich daran, wie nervös das Bundesverkehrsministerium der Bahn abverlangt, dass sich die unzumutbare Situation in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt bloß nicht anderswo wiederholt. Darüber hinaus weist die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft seit zwei Jahren genervt darauf hin, dass die Personaldecke in den Stellwerken zu dünn ausfällt. Schließlich läuft nicht ohne Grund seit längerer Zeit eine aufwendige Imagekampagne der Bahn: Sie soll nach den Worten von Vorstandschef Rüdiger Grube vermitteln, welch wertvolle, motivierende Jobs das Unternehmen zu bieten hat.
Bahn und Bund stehen in der Pflicht, den Personalmangel samt Nachwuchsproblem zu bekämpfen. Sie werden nicht umhinkommen, Stellen zu schaffen und die Arbeit der Eisenbahner durch höhere Löhne attraktiver zu gestalten.
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