Osnabrück (ots) - Verdacht ausräumen
Vertraulichkeit ist im Gesundheitswesen ganz wichtig. Denn schon jetzt werden Kranke diskriminiert. Deshalb gibt es das Arztgeheimnis, und daher sind auch andere Berufsgruppen der Branche verpflichtet, über gesundheitliche Schäden von Patienten Stillschweigen zu wahren. Dazu gehören auch die Apotheker.
Abrechnungspartner dieses Berufsstandes, der sich wegen der Gesundheitsreformen und der Konkurrenz ausländischer Billiganbieter schon länger um seinen wirtschaftlichen Fortbestand sorgt, sollten jeden Verdacht ausräumen, unzulässig mit Patienten- und Arztdaten zu handeln. Zwar geht es bisher nur um Verdachtsmomente. Diese sind aber so stark, dass das norddeutsche Apotheker-Rechenzentrum gegenüber einem großen Daten-Aufkäufer aus den USA mittlerweile mehr Vorsicht walten lässt als die Kollegen in Süddeutschland. So entstand ein regionales Gefälle beim Datenschutz.
Auch die Pharmaindustrie sollte sich zu den jüngsten Vorwürfen äußern und sich bei möglichem Fehlverhalten einzelner Unternehmen klar distanzieren. Gewiss muss die Branche den Gesamtbedarf ermitteln, um wirksame Medikamente rechtzeitig und in ausreichender Menge liefern zu können. Das muss aber anonym geschehen. Angaben über das Verschreibungsverhalten bestimmter Ärzte oder über den Bedarf bestimmter Patienten haben nichts mit seriöser Marktforschung zu tun.
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Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Vertraulichkeit ist im Gesundheitswesen ganz wichtig. Denn schon jetzt werden Kranke diskriminiert. Deshalb gibt es das Arztgeheimnis, und daher sind auch andere Berufsgruppen der Branche verpflichtet, über gesundheitliche Schäden von Patienten Stillschweigen zu wahren. Dazu gehören auch die Apotheker.
Abrechnungspartner dieses Berufsstandes, der sich wegen der Gesundheitsreformen und der Konkurrenz ausländischer Billiganbieter schon länger um seinen wirtschaftlichen Fortbestand sorgt, sollten jeden Verdacht ausräumen, unzulässig mit Patienten- und Arztdaten zu handeln. Zwar geht es bisher nur um Verdachtsmomente. Diese sind aber so stark, dass das norddeutsche Apotheker-Rechenzentrum gegenüber einem großen Daten-Aufkäufer aus den USA mittlerweile mehr Vorsicht walten lässt als die Kollegen in Süddeutschland. So entstand ein regionales Gefälle beim Datenschutz.
Auch die Pharmaindustrie sollte sich zu den jüngsten Vorwürfen äußern und sich bei möglichem Fehlverhalten einzelner Unternehmen klar distanzieren. Gewiss muss die Branche den Gesamtbedarf ermitteln, um wirksame Medikamente rechtzeitig und in ausreichender Menge liefern zu können. Das muss aber anonym geschehen. Angaben über das Verschreibungsverhalten bestimmter Ärzte oder über den Bedarf bestimmter Patienten haben nichts mit seriöser Marktforschung zu tun.
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