Osnabrück (ots) - Gewicht und Gegenwind
Die deutsche Mannschaft hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen beim Weltchampionat der Leichtathleten. Mit der Neuorientierung und der Verjüngung des Teams ist dem DLV ein großer Wurf gelungen wie Speerwerferin Christina Obergföll, die endlich das ersehnte Gold gewonnen hat. Dabei waren in Russland verletzungsbedingt nicht einmal alle Asse am Start. Insofern bekommt das Abschneiden der deutschen Sportler noch mehr Gewicht.
Das Interesse an der Leichtathletik hat gelitten. In Moskau blieben trotz des angeblich blendenden Vorverkaufs viele Ränge leer. Nur ist das nicht das alleinige Problem der Russen. 2011 in Daegu war es nicht besser, und selbst Berlin 2009 fand nicht die erhoffte Resonanz. Der Stellenwert der olympischen Kernsportart ist trotz guter Leistungen und der Sprintshow eines Usain Bolt gesunken. Das hat auch etwas mit den spektakulären Dopingfällen im Vorfeld der WM zu tun. Die Leichtathletik bemüht sich durch verstärkte Kontrollen dem Generalverdacht entgegenzuwirken, die Athleten seien nicht sauber.
Mit Gegenwind muss nicht nur die Sportart leben. Auch die Supermacht selbst sieht sich internationaler Kritik ausgesetzt. Zu Recht. Die Russen mögen zwar gute WM-Gastgeber gewesen sein, sie im Auge zu behalten sollte dennoch Aufgabe der internationalen Sportgemeinschaft sein. Mit dem Anti-Homosexuellen-Gesetz stellt sich das Riesenreich ins Abseits. Dass sich die Russen von Missbilligungen aus aller Welt beeinflussen lassen, ist nicht anzunehmen. Sie werden ihre harte Haltung beibehalten. Freie Meinungsäußerung ist nicht erwünscht. Der Sport ist gefordert, sich weiter gegen jegliche Art von Diskriminierung aufzulehnen. Von der Politik sind derartige Signale nicht zu erwarten.
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Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Die deutsche Mannschaft hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen beim Weltchampionat der Leichtathleten. Mit der Neuorientierung und der Verjüngung des Teams ist dem DLV ein großer Wurf gelungen wie Speerwerferin Christina Obergföll, die endlich das ersehnte Gold gewonnen hat. Dabei waren in Russland verletzungsbedingt nicht einmal alle Asse am Start. Insofern bekommt das Abschneiden der deutschen Sportler noch mehr Gewicht.
Das Interesse an der Leichtathletik hat gelitten. In Moskau blieben trotz des angeblich blendenden Vorverkaufs viele Ränge leer. Nur ist das nicht das alleinige Problem der Russen. 2011 in Daegu war es nicht besser, und selbst Berlin 2009 fand nicht die erhoffte Resonanz. Der Stellenwert der olympischen Kernsportart ist trotz guter Leistungen und der Sprintshow eines Usain Bolt gesunken. Das hat auch etwas mit den spektakulären Dopingfällen im Vorfeld der WM zu tun. Die Leichtathletik bemüht sich durch verstärkte Kontrollen dem Generalverdacht entgegenzuwirken, die Athleten seien nicht sauber.
Mit Gegenwind muss nicht nur die Sportart leben. Auch die Supermacht selbst sieht sich internationaler Kritik ausgesetzt. Zu Recht. Die Russen mögen zwar gute WM-Gastgeber gewesen sein, sie im Auge zu behalten sollte dennoch Aufgabe der internationalen Sportgemeinschaft sein. Mit dem Anti-Homosexuellen-Gesetz stellt sich das Riesenreich ins Abseits. Dass sich die Russen von Missbilligungen aus aller Welt beeinflussen lassen, ist nicht anzunehmen. Sie werden ihre harte Haltung beibehalten. Freie Meinungsäußerung ist nicht erwünscht. Der Sport ist gefordert, sich weiter gegen jegliche Art von Diskriminierung aufzulehnen. Von der Politik sind derartige Signale nicht zu erwarten.
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