Ravensburg (ots) - Warum entscheidet sich Finanzminister Wolfgang Schäuble vergangene Woche urplötzlich dazu, das Thema Griechenland und Eurokrise in den Wahlkampf einzubringen? Vier Wochen vor der Wahl. Für die Opposition ist das doch ein gefundenes Fressen. Die Frage stellen sich offenbar auch seine Parteikollegen und der Koalitionspartner FDP. Schließlich müssen jetzt die Fakten auf den Tisch. Denn der Wähler wittert nun, dass es hier um immense Steuergeld-Beträge geht - auch wenn Schäuble zu beruhigen versucht, es gehe "um keine Riesensummen". Wer jetzt noch dazu schweigt, wird den Ruf nicht los, unangenehme Wahrheiten bis zur Wahl zu verschweigen.
Vielleicht war das Schäubles Absicht: als ehrlicher Pragmatiker zu gelten. Vielleicht will er das Thema auch nicht den Euroskeptikern überlassen und diesen damit in die Hände spielen. Doch das hätte er besser mit seinen Mitstreitern vorher absprechen sollen.
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