Osnabrück (ots) - Hände gebunden
Wenn das syrische Regime Chemiewaffen gegen die eigene Bevölkerung einsetzt, schreit dies eigentlich nach einem Militäreinsatz des Westens. Dass die USA dies prüfen, heißt aber noch lange nicht, dass sie zu den Waffen greifen. Zu gerne würden zwar viele Baschar al-Assad seine Grenzen zeigen. Trotzdem ist es besser, militärisch nicht einzugreifen. Der Staatengemeinschaft sind die Hände gebunden - und daran trägt sie Mitschuld.
Überdeutlich hat US-Präsident Barack Obama den Einsatz von Chemiewaffen zur roten Linie erklärt. Zu jener Zeit waren die Rebellen noch auf dem Vormarsch, doch das Blatt hat sich gewendet. Hätte Obama damals sprachlich größere Vorsicht walten lassen, würde er nun bei weiterer militärischer Zurückhaltung nicht seine Glaubwürdigkeit verlieren. Er hat sich unnötig in Richtung einer militärischen Option bewegt.
Nutzen kann er sie nicht, weil der Westen kein Konzept für die Zeit nach Assad hat. Selbst wenn sich alle Hoffnungen erfüllten und durch Einsätze aus der Luft das Regime bezwungen wird, ohne dass es zu einem Flächenbrand in der Region kommt, würde das Land dennoch im Chaos versinken. Unter den Aufständischen stellen nämlich die Islamisten die stärkste Gruppe. Deshalb hat der Westen einen Rebellensieg nie wirklich gewollt. Greift Obama aber jetzt ein, überreicht er Syrien der Al-Kaida auf dem Silbertablett.
Fabian Löhe
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Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Wenn das syrische Regime Chemiewaffen gegen die eigene Bevölkerung einsetzt, schreit dies eigentlich nach einem Militäreinsatz des Westens. Dass die USA dies prüfen, heißt aber noch lange nicht, dass sie zu den Waffen greifen. Zu gerne würden zwar viele Baschar al-Assad seine Grenzen zeigen. Trotzdem ist es besser, militärisch nicht einzugreifen. Der Staatengemeinschaft sind die Hände gebunden - und daran trägt sie Mitschuld.
Überdeutlich hat US-Präsident Barack Obama den Einsatz von Chemiewaffen zur roten Linie erklärt. Zu jener Zeit waren die Rebellen noch auf dem Vormarsch, doch das Blatt hat sich gewendet. Hätte Obama damals sprachlich größere Vorsicht walten lassen, würde er nun bei weiterer militärischer Zurückhaltung nicht seine Glaubwürdigkeit verlieren. Er hat sich unnötig in Richtung einer militärischen Option bewegt.
Nutzen kann er sie nicht, weil der Westen kein Konzept für die Zeit nach Assad hat. Selbst wenn sich alle Hoffnungen erfüllten und durch Einsätze aus der Luft das Regime bezwungen wird, ohne dass es zu einem Flächenbrand in der Region kommt, würde das Land dennoch im Chaos versinken. Unter den Aufständischen stellen nämlich die Islamisten die stärkste Gruppe. Deshalb hat der Westen einen Rebellensieg nie wirklich gewollt. Greift Obama aber jetzt ein, überreicht er Syrien der Al-Kaida auf dem Silbertablett.
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