Osnabrück (ots) - Kein Luxusgut
So tief die Kluft zwischen Politikern und Bürgern inzwischen auch sein mag, in einem sind sie sich einig: In wirtschaftlichen Krisenzeiten wird der Rotstift fast reflexartig bei der Kultur angesetzt.
Dass das auch dann noch gilt, wenn wie derzeit die Wirtschaft floriert, überrascht nur oberflächlich betrachtet. Denn die Politiker und auch die Bürger wissen, dass positive Wirtschaftsdaten nicht mehr automatisch auch Verbesserungen der öffentlichen Finanzen und der Kassen der Privathaushalte nach sich ziehen. Das ist allein schon wegen der nicht vorhersehbaren Kosten der Euro-Krise so, die, auch wenn es in Wahlkampfzeiten gern behauptet wird, noch längst nicht beendet ist. Und so sparen beide Seiten lieber für den möglichen Ernstfall, statt in Kultur zu investieren.
Mit den Gemeinsamkeiten ist aber auch damit noch nicht Schluss: Alle zusammen sitzen sie dabei dem großen Irrtum auf, dass Kultur ein Luxusgut für gute Zeiten sei. In Wahrheit ist sie aber gerade in schweren Zeiten für den Zusammenhalt einer Gesellschaft unerlässlich.
Waltraud Messmann
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Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
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Dass das auch dann noch gilt, wenn wie derzeit die Wirtschaft floriert, überrascht nur oberflächlich betrachtet. Denn die Politiker und auch die Bürger wissen, dass positive Wirtschaftsdaten nicht mehr automatisch auch Verbesserungen der öffentlichen Finanzen und der Kassen der Privathaushalte nach sich ziehen. Das ist allein schon wegen der nicht vorhersehbaren Kosten der Euro-Krise so, die, auch wenn es in Wahlkampfzeiten gern behauptet wird, noch längst nicht beendet ist. Und so sparen beide Seiten lieber für den möglichen Ernstfall, statt in Kultur zu investieren.
Mit den Gemeinsamkeiten ist aber auch damit noch nicht Schluss: Alle zusammen sitzen sie dabei dem großen Irrtum auf, dass Kultur ein Luxusgut für gute Zeiten sei. In Wahrheit ist sie aber gerade in schweren Zeiten für den Zusammenhalt einer Gesellschaft unerlässlich.
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