Osnabrück (ots) - Realität statt Fluchtraum
Viel zu lange galt er als hoffnungslos unterschätzt - der Dokumentarfilm. Mit dem Goldenen Löwen für einen Dokumentar-Streifen ist das anders geworden. Die Festivaltrophäe adelt nicht nur ein Filmgenre, sie signalisiert auch, dass das Kino nicht sein muss, was es in harten Zeiten oft ist - Illusionsmaschine und Fluchtraum.
Vielleicht sind die Zeiten genau dafür jetzt auch einfach zu angespannt. Die Kunst entführt nicht in Effekte und Amüsement, sie lenkt den Blick auf die Wirklichkeit, nimmt das Gefühl der Krise auf. Das gilt für das Kino, die Literatur, die bildenden Künste und auch für das Theater, wie das Osnabrücker Festival "Spieltriebe" in diesen Tagen nachdrücklich beweist.
Die Künste begnügen sich dabei nicht mit simpler Abspiegelung der Realität. Sie fokussieren vor allem den Blick ihres Publikums neu, ermöglichen damit Kritik und Debatte. Das zählt. Denn zur gleichen Zeit empfinden viele Menschen die Antworten der Politik auf Krisenerfahrungen als nichtssagend.
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Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Viel zu lange galt er als hoffnungslos unterschätzt - der Dokumentarfilm. Mit dem Goldenen Löwen für einen Dokumentar-Streifen ist das anders geworden. Die Festivaltrophäe adelt nicht nur ein Filmgenre, sie signalisiert auch, dass das Kino nicht sein muss, was es in harten Zeiten oft ist - Illusionsmaschine und Fluchtraum.
Vielleicht sind die Zeiten genau dafür jetzt auch einfach zu angespannt. Die Kunst entführt nicht in Effekte und Amüsement, sie lenkt den Blick auf die Wirklichkeit, nimmt das Gefühl der Krise auf. Das gilt für das Kino, die Literatur, die bildenden Künste und auch für das Theater, wie das Osnabrücker Festival "Spieltriebe" in diesen Tagen nachdrücklich beweist.
Die Künste begnügen sich dabei nicht mit simpler Abspiegelung der Realität. Sie fokussieren vor allem den Blick ihres Publikums neu, ermöglichen damit Kritik und Debatte. Das zählt. Denn zur gleichen Zeit empfinden viele Menschen die Antworten der Politik auf Krisenerfahrungen als nichtssagend.
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