Karlsruhe (ots) - Kardinal Meisner hat an seinem 75. Geburtstag dem Papst seinen Rücktritt als Erzbischof von Köln angeboten. Demnächst wird er seinen 80. Geburtstag feiern - und steht noch immer in Amt und Würden. Bei seinem Freiburger Amtsbruder wird das anders sein. Erst wenige Wochen liegt das runde Wiegenfest zurück, da kommt aus Rom die Botschaft: Rücktritt angenommen. Das kommt überraschend. Sicher, formal ändert sich nichts. Robert Zollitsch wird ab sofort als Apostolischer Administrator seinen Dienst verrichten. Und er bleibt Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Aber ab sofort stehen die Zeichen auf Abschied, ab sofort wird ganz formell nach dem Nachfolger gesucht. Weiter reichende Entscheidungen wird Robert Zollitsch, so er es denn wollte, kaum mehr treffen können. Das gebührt die Rücksicht auf die Männer, die nach ihm kommen - in Freiburg und an der Spitze der Bischöfe. Für den gebürtigen Donauschwaben kommt der Abschied von seinen Ämtern nun schneller als er wohl gedacht und vielleicht auch erhofft hat. Denn der Oberhirte wirkt alles andere als amtsmüde, körperlich sind ihm die Reisen und Anstrengungen seines Doppeljobs nicht anzusehen. Auch ist er stets beseelt von seinen Aufgaben und getragen von der Absicht, den Dialogprozess der katholischen Kirche einem guten Ende 2015 zuzuleiten. Mit ihrer Entscheidung setzt die Kurie unter Papst Franziskus in Sachen Personalpolitik neue Zeichen. Und durchaus vernünftige. Schließlich verlangt das Kirchenrecht, dass ein Bischof mit 75 Jahren seinen Rücktritt anbietet. Dessen ungeachtet blieben zuletzt immer wieder Amtsinhaber in Diensten, zuweilen gegen ihren Willen und nicht immer zum Segen ihrer Diözese. Nun schafft Rom Klarheit. Vielleicht auch, weil sich ein geeigneter Kandidat für das hohe Amt in der Breisgaustadt schon aufdrängt? Der könnte dann den Bischofsstab im kommenden Jahr direkt aus den Händen seines Vorgängers erhalten.
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