In den Wiener Linien soll Knutschen künftig konsequent mit 50 Euro Strafe belegt werden. Die Verkehrsbetriebe starteten eigens für unerlaubtes Knutschen wie auch für andere unerwünschte Verhaltensweisen eine 250.000 Euro teure Kampagne unter dem Motto "Rücksicht hat Vorrang".
Zum Start der Kampagne sollen besonders viele Kontrolleure eingesetzt werden und quasi zu Sittenwächtern werden. "Unsere Kontrolleure sind geschult, zu erkennen, was andere Fahrgäste stört", sagte Wiener-Linien-Sprecher Daniel Amann. Neben den knutschenden Pärchen soll auch lautes Telefonieren und stark riechendes Essen als Verstoß gegen die "Hausordnung" geahndet werden, ebenso wie Nasenbohren oder öffentliches Schneiden von Fingernägeln. Auf Plakaten, in Kinospots sowie in Internetvideos wird die Einhaltung der "Spielregeln" beworben.
"Das ist keine Wohlfühlkampagne", sagt Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter und meint das angesichts des ordentlichen Werbebudgets offensichtlich ernst.