Das Aktionsbündnis "Nein zum Netzkauf" hat enttäuscht auf den wahrscheinlichen Ausgang des Hamburger Volksentscheids reagiert. "Das ist kein guter Tag für die Zukunft unseres Standorts", sagte Michael Westhagemann, Vorsitzender des Industrieverbands Hamburg (IVH) und Sprecher für das Aktionsbündnis aus 15 Kammern, Verbänden und Vereinen. Auf Hamburg werde nun eine lange und riskante Phase mit Planungsunsicherheit zukommen. Er erwarte langwierige politische und juristische Verfahren und möglicherweise negative Auswirkungen auf das allgemeine Investitionsklima in der Stadt.
Auch das Hamburger Handwerk erklärte, es sehe diese Entscheidung mit großer Sorge. "Nach dem Volksentscheid bleibt völlig unsicher, ob die Stadt Hamburg die anstehende Ausschreibung gewinnen und die Netze zurückkaufen kann", sagte Josef Katzer, Präsident der Handwerkskammer. Die Wirtschaft sei aber auf verlässliche Rahmenbedingungen angewiesen. Am späten Sonntagabend zeichnete sich eine knappe, aber klare Mehrheit für die Initiative "Unser Hamburg - unser Netz" ab. Eine offizielle Bestätigung durch das Landeswahlamt steht noch aus./egi/DP/zb
AXC0065 2013-09-22/23:27