Regensburg (ots) - Schwarz-Rot oder doch Schwarz-Grün? Nach der Wahl ist plötzlich alles anders. Horst Seehofer umschmeichelt SPD-Chef Sigmar Gabriel als "absolut seriösen und kompetenten Gesprächspartner". Die tief frustrierten Spitzen-Genossen vergessen nicht, artig der Wahlsiegerin Angela Merkel zu gratulieren. Auch der sonst so ruppige Noch-Spitzengrüne Jürgen Trittin hat Kreide gefressen. Das Wahlergebnis, das die beiden Wunschkonstellationen Schwarz-Gelb oder Rot-Grün zunichtemachte, entfaltet eine beruhigend-pragmatische Wirkung. Es wird auch Zeit. Wahlkampf war gestern. Nun beginnt die Zeit der emsigen Kompromisssucher. Um das größte Land in der EU weiterhin stabil regieren zu können, gibt es nur die zwei wirklichen Alternativen: Entweder koaliert die Union mit der SPD, wofür trotz aller Differenzen einiges spricht, oder sie geht das schwarz-grüne Wagnis ein. Letzteres ist nicht ganz so wahrscheinlich, weil sich die Grünen nach der Wahlschlappe in einer schwierigen Selbstfindungsphase befinden. Das rechnerisch ebenfalls mögliche rot-rot-grüne Bündnis ist keine wirkliche Option. Es würde dem Land Chaos bringen und die beteiligten Parteien zerreißen. Doch der Weg zur schwarz-roten Zwangsehe ist auch alles andere als ein Spaziergang. Und er wird mit Zumutungen für beide Seiten verbunden sein. Im Interesse des Landes.
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