Karlsruhe (ots) - Sie hofften auf ein besseres Leben in Europa, und sie fanden auf ihrer Flucht übers Mittelmeer den Tod. Das jüngste Flüchtlingsdrama vor der Küste der italienischen Insel Lampedusa ist die bisher schlimmste Migrationskatastrophe in diesem Jahr. Aber es ist vermutlich nicht die letzte. Das Mittelmeer ist schon lange das größte Massengrab vor der Tür Europas. Jedes Jahr machen sich Tausende Afrikaner, die vor Hunger, Krieg oder Verfolgung flüchten, auf den Weg. Die meisten kommen derzeit aus den Krisenstaaten Eritrea und Somalia. Aber auch aus dem arabischen Bürgerkriegsland Syrien treiben immer mehr Flüchtlinge an den Küsten Italiens, Maltas, Griechenlands und Spaniens an. Wie viele auf dem Weg nach Europa sterben, ist schwer abzuschätzen. Bei Bootsunglücken wie nun vor Lampedusa werden Dutzende arme Seelen vom Meer buchstäblich verschluckt und nie mehr gefunden. Von etlichen Flüchtlingstragödien irgendwo auf hoher See oder vor der nordafrikanischen Küste erfährt die Welt nie etwas. Deswegen spiegeln alle offiziellen Statistiken nur einen kleinen Teil der grausamen Wahrheit wider. Das jüngste Migrationsdrama erinnert daran, dass Europa bis heute keine befriedigende Antwort auf die nicht kleiner werdenden Flüchtlingsströme übers Mittelmeer hat. Und vor allem mit Abschotten, Nichtstun und Wegsehen reagiert. Auch weil das Thema Einwanderung allerorten ein heißes Eisen ist, an dem sich niemand die Finger verbrennen will.
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