Bielefeld (ots) - Die Deutsche Bahn hat am Sonntagnachmittag im Hauptbahnhof Bielefeld einen ICE teilräumen lassen. 50 Passagiere des ICE 940/950 von Berlin nach Köln, die keine Reservierung hatten, mussten den Zug verlassen. Das berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt (Montags-Ausgabe). Die Bahn begründete die Zwangsmaßnahme mit »Sicherheitsgründen«. Der Zug sei überfüllt gewesen. »Eine halbe Stunde vor Ankunft in Bielefeld wurde über Lautsprecher die Teilräumung angekündigt«, sagte Alexandra Nilgen aus Willich dem Westfalen-Blatt. Das betreffe aber nur die Reisenden ohne eine Reservierung. Alexandra Nilgen hatte mit vier Freundinnen aus dem Rheinland ein verlängertes Wochenende in der Hauptstadt verbracht und wurde in Bielefeld zu dem außerplanmäßigen Zwischenstopp gezwungen. Etwa »50 Personen« hätten hier auf dem Hauptbahnhof aussteigen müssen, bestätigte die Bundespolizei der Zeitung. Zusteigen war in Bielefeld nur mit Platzreservierungen erlaubt. Die Zugbegleiter begründeten das rigorose Vorgehen der Deutschen Bahn mit einer Überfüllung des Doppelflügelzuges. Die ist nach der Auskunft einer Bahn-Sprecherin »bei 160 Prozent Kapazität« erreicht. Die Zugchefs seien angewiesen, die Züge zu kontrollieren und Maßnahmen zu ergreifen, sobald »50 Prozent der Gänge belegt sind«. In dem Doppelflügelzug waren am Sonntag indessen 762 Plätze. Warum 50 Personen zu einer Überbesetzung geführt hatten, konnte die Bahn gestern nicht klären, heißt es in dem Zeitungsbericht. Die betroffenen Reisenden erhalten einen Kulanzgutschein der Bahn über 25 Euro. Die Bahnreisenden, die in Bielefeld den ICE verlassen mussten, wurden auf Anschlusszüge oder spätere ICE verwiesen. Während des Stopps auf dem Bielefelder Hauptbahnhof waren auch sechs Beamte der Bundespolizei vorsorglich zum Zug gerufen worden. Sie mussten nicht eingreifen.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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