Die Umbauten am Limburger Bischofssitz könnten noch einmal deutlich teurer werden. Nach Informationen der "Welt am Sonntag" rechnet die Limburger Stadtverwaltung angeblich zusätzlich zu den bisher veranschlagten 31 Millionen Euro für den Bischofssitz mit Folgekosten in Millionenhöhe.
Der Grund seien Schäden in der direkten Umgebung der Residenz, die durch die Baumaßnahmen entstanden seien und von der Kirche angeblich beglichen werden müssten. Die Gesamtkosten könnten dem Vernehmen nach damit auf schätzungsweise bis zu 40 Millionen Euro steigen. Konkret handelt es sich um erhebliche Straßenschäden sowie Beschädigungen an Häuserfassaden auf der Zufahrt zum Domberg. Zudem prüft das Limburger Bauamt laut des Zeitungsberichtes der "Welt" derzeit, wie sehr die unter den Zufahrten liegende Kanalisation, die Gasleitungen und Kabel in Mitleidenschaft gezogen worden sind.
Auch eine 25 Meter lange Mauer, die im Zuge der Bauarbeiten abgerissen wurde, müsse neu aufgezogen werden. Bistumssprecher Martin Wind bestätigte der "Welt am Sonntag", dass solche Kosten auf den Bischöflichen Stuhl zukommen: "Diese Rechnungen werden dann selbstverständlich beglichen", sagte er. Zur Höhe machte er keine Angaben und verwies auf die Prüfung des Bauamts. Damit steigt der Druck auf den umstrittenen Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst.
Dieser sieht sich zudem mit Vorwürfen konfrontiert, die Unwahrheit über die tatsächlichen Kosten beim Bau der Bischofsresidenz gesagt zu haben.