Von Dan Fitzpatrick und Devlin Barrett
WASHINGTON-J.P. Morgan Chase hat sich im Streit über die Qualität von Hypothekenpapieren vorläufig mit der Regulierungsbehörde Federal Housing Finance Agency (FHFA) geeinigt und dafür eine Zahlung von 4 Milliarden US-Dollar akzeptiert. Hintergrund sind Behauptungen, die Bank habe die Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac über die Qualität von Hypotheken in die Irre geführt, die das Kreditinstitut während des Immobilienbooms an die beiden Hypothekenbanken verkauft hatte. Von der Einigung berichten mehrere Personen, die mit den Vorgängen vertraut sind.
Die Summe, die J.P. Morgan bereit ist zu zahlen, liegt deutlich unter den 6 Milliarden Dollar, die die FHFA gefordert hatte, berichten diese Personen. Die FHFA und J.P. Morgan wollten sich nicht zu den Vorgängen äußern.
Die New Yorker Bank und die Verantwortlichen von Fannie Mae und Freddie Mae haben vor kurzem die Rahmenbedingungen der Vereinbarung ausgearbeitet. J.P. Morgan hofft nun, das Ganze in ein größeres Paket mit dem Justizministerium schnüren zu können. Damit könnten zahlreiche Untersuchungen wegen zurückliegender Verkäufe von Pfandbriefen und potenzielle zivil- und strafrechtliche Anklagen umgangen oder zu den Akten gelegt werden, berichten die eingeweihten Personen. Das Justizministerium und die Bank haben über eine Entschädigung von insgesamt 11 Milliarden Dollar in Bar und Entlastungen von Konsumenten verhandelt - die nun mit der FHFA vereinbarte Zahlung von 4 Milliarden Dollar wäre darin enthalten.
Die Vereinbarung mit der FHFA dürfte jedoch so lange nicht zustande kommen, bis es zu einem größeren Deal mit dem Justizministerium gekommen ist - oder bis andere involvierte Parteien sich aus den übergeordneten Gesprächen zurückziehen, heißt es.
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October 18, 2013 17:08 ET (21:08 GMT)
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