Der Newsletter rund um den Anleihenhandel. Ausgabe 44 / 31.10.2013
Ruhiger Wochenauftakt
Im Zuge fester tendierender Aktienmärkte in Asien und Europa sind Bundesanleihen etwas leichter in die neue Woche gestartet. Da auch kaum relevante Konjunkturdaten auf dem Programm standen, fehlten den Marktteilnehmern entscheidende Impulse.
Belebung zur Wochenmitte
Nach einem eher ruhigen Handelsverlauf legten die Kurse der Bundesanleihen ab Mitte der Woche wieder zu. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen gab um einen Basispunkt nach. Die US-Einzelhandelsumsätze blieben mit einem kleinen Rückgang um 0,1 Prozent etwas hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Deutlich eingetrübt hat sich jedoch das Verbrauchervertrauen des Conference Board für Oktober. Dies könnte allerdings mit dem langwierigen Haushaltsstreit in den USA zusammenhängen.
Deutschland hat erstmals mehr als 42 Millionen Beschäftigte
Deutschland hat inzwischen so viele Beschäftigte wie niemals zuvor. Im September kletterte ihre Zahl erstmals seit der Wiedervereinigung auf mehr als 42 Millionen. Analysten zufolge dürfte dies auch den Konsum beflügeln.
Fed bleibt auf Kurs
Die US-Notenbank hat erwartungsgemäß keine Veränderungen bei ihrer Geldpolitik vorgenommen. Der Leitzins bleibt bei null bis 0,25 Prozent. Außerdem werden die Anleihekäufe im Wert von monatlich 85 Milliarden US-Dollar fortgesetzt. Der langwierige Haushaltsstreit in den USA habe auch die konjunkturelle Erholung gebremst, hieß es. So weist auch die Schätzung der Agentur ADP mit 130.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft das langsamste Beschäftigungswachstum im US-Privatsektor seit sechs Monaten aus. Experten rechnen nun frühestens im März mit einer Drosselung des Wertpapierkaufprogramms der US-Notenbank.
Nach der Fed-Sitzung sprang die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um etwa fünf Basispunkte nach oben. Hierauf konnte am Abend aber nur noch der Terminmarkt in Deutschland reagieren. Bund-Future bestätigt moderaten Aufwärtstrend Angesichts günstiger Inflationsdaten zeigte sich der Bund-Future am Donnerstag erneut fester. Das Anleihebarometer kletterte im Hoch bis auf 142,31 Prozentpunkte.
Die Umsatzzahlen für den deutschen Einzelhandel waren für den September mit einem Rückgang um 0,4 Prozent enttäuschend. Auch im gesamten dritten Quartal steht damit ein kleines Minus von 0,1 Prozent zu Buche.
Die Anzahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe lag in der Vorwoche mit 340.000 im Rahmen der Erwartungen.
Anlegertrends
HeidelbergCement ist Favorit der Anleger
Erst seit einigen Tagen ist die neue Anleihe von HeidelbergCement im Stuttgarter Anleihenhandel notiert und hat es gleich geschafft, Anlegers Liebling zu werden. Die Anleihe hat in den letzten Tagen täglich einen Umsatz von mehr als 3 Millionen Euro erzielt.
Die Ausstattungsmerkmale finden viele Anleger in einem nach wie vor niedrigen Zinsumfeld sehr interessant. So ist die Anleihe nicht nur Anlegerfreundlich in Schuldverschreibungen zu je 1.000 Euro unterteilt, sondern bietet bei einer Laufzeit bis zum 21. Oktober 2020 einen Kupon von 3,25 % pro Jahr. Einige Anleger rechnen möglicherweise auch mit einer baldigen Rating-Verbesserung, denn noch hat HeidelbergCement kein Investment-Grade. Eine Hochstufung könnte für zusätzliche Nachfrage nach der Anleihe sorgen (A1VDJK).
bondm-News
Mox Telecom AG
Am 24.10.2013 informierte der Anbieter internationaler Telefonie über die Übernahme der Kang JSC in Vietnam. Mox halte nun 65% der Anteile direkt und 35% indirekt über Treuhandverhältnisse. Der Meldung zufolge liegt die Umsatzprognose der neuen Tochter zwischen 60 und 65 Mio. Euro für 2013.
KTG Agrar AG
KTG Agrar informierte am 24.10.2013 per Corporate News über die Eröffnung des neuen Frischezentrums bei Berlin. Dort können nun bis zu 20 Tonnen Gemüse pro Stunde abgepackt und an umliegende Großmärkte, Weiterverarbeiter und den Lebensmitteleinzelhandel geliefert werden, so die Meldung weiter.
Nabaltec AG
Das Schwandorfer Unternehmen gab am 28.10.2013 die erfolgreiche Begebung eines Schuldscheindarlehens in Tranchen mit drei, fünf und sieben Jahren Laufzeit mit einem Gesamtvolumen von 50 Mio. Euro bekannt. Demnach konnte 90% des Volumens im 5- und 7-jährigen Bereich platziert werden.
Centrosolar Group AG
Mittels Ad-hoc informierte das Unternehmen am 23.10.2013, dass man sich mit finanzierenden Banken auf ein Konzept zur Fortführung des Geschäftsbetriebes der Töchter Centrosolar AG und Centrosolar Sonnenstromfabrik GmbH verständigt habe. Die beiden Töchter verlassen das Schutzschirmverfahren und beantragen einen Insolvenzverwalter im Regelverfahren, so die Meldung weiter.
3W Power S.A.
Das Unternehmen veröffentlichte am 29.10.2013 eine Ad-hoc Mitteilung bezüglich der Überprüfung der Strategie- und Finanzlage. Der Meldung zufolge sollen externe Berater Businessplan, Liquiditätslage und Ertragsaussichten begutachten. Weiter heißt es, dass auf dieser Basis dann die gegenwärtige Kapitalstruktur überprüft und auch eine Anleihegläubigerversammlung einberufen werden solle.
Börse Stuttgart TV
Börsenstraße 4 - Das Stuttgarter Parkettgespräch
Dr. Christoph Boschan im Gespräch mit Markus Koch: "Der Parketthandel von gestern, heute und morgen". Im Fokus stand die Entwicklung des Parketthandels seit seiner Entstehung im 19. Jahrhundert. Tatsächlich hat sich die Arbeitsweise auf dem Parkett aufgrund des stetigen Fortschritts der letzten Jahrhunderte insbesondere im Bereich der Informatik und der Medien maßgeblich verändert. Börsenstraße 4 - Das Stuttgarter Parkettgespräch.
Quelle: Boerse Stuttgart AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)
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