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Nicolai Tietze Kolumne
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Apple: Entscheidendes Weihnachtsquartal

Nicolai Tietze (x-markets)Im vierten Geschäftsquartal (Ende 28. September) konnte sich Apple einmal mehr auf den Erfolg seines wichtigsten Produktes verlassen. Dank des Schubs durch die neuen iPhone-Modelle 5C und 5S schafften es die Kalifornier eine neue Rekordmarke beim iPhone-Absatz in einem vierten Quartal aufzustellen. Allerdings konnte auch dies nicht den dritten Gewinnrückgang in einem Quartal in Folge verhindern. Daneben zeigten sich die Anleger zunächst von den Aussichten auf das wichtige Weihnachtsquartal enttäuscht.

Apple hatte seine Geschäftsergebnisse für das vierte Quartal am 28. Oktober veröffentlicht. Dabei wies das Unternehmen Umsatzerlöse in Höhe von 37,5 Mrd. US-Dollar aus. Mit diesem Wert blieb Apple um 4,2 Prozent über dem Vorjahreswert und über dem selbstgesteckten Ziel, Erlöse zwischen 34 und 37 Mrd. US-Dollar zu erreichen. Der Nettogewinn fiel dagegen von 8,2 Mrd. US-Dollar im Vorjahr auf nun 7,5 Mrd. US-Dollar. Die Bruttogewinnspanne wurde mit 37 Prozent angegeben, verglichen mit 40 Prozent im Vorjahresquartal. Beim bereinigten EPS ging es von 8,67 US-Dollar im Vorjahr auf nun 8,26 US-Dollar nach unten. Allerdings konnten die Konsensschätzungen laut Bloomberg von 7,92 US-Dollar übertroffen werden.

Während Apple einmal mehr mit rückläufigen Ergebnissen fertig werden musste, liefen im abgelaufenen Quartal vor allem die Smartphone-Verkäufe blendend. Laut Unternehmensangaben wurden im Berichtszeitraum 33,8 Millionen iPhones verkauft, ein Rekordwert für ein September-Quartal. Zudem hat Apple im zurückliegenden Quartal 14,1 Millionen iPads verkauft, im Vergleich zu 14 Millionen im Vorjahresquartal. Zwar stagnierten die iPad-Verkäufe, allerdings lag dies auch daran, dass die Absätze nicht von der Vorstellung neuer Modelle profitieren konnten. Dies hat Apple jedoch nachgeholt und pünktlich zum Weihnachtsgeschäft auch die Produktpalette im Tablet-Bereich erneuert.

Das Unternehmen hat 4,6 Millionen Macs verkauft, verglichen mit 4,9 Millionen im Vorjahresquartal. Dabei schien Apple bei der jüngsten Produktpräsentation vom 22. Oktober den Versuch zu unternehmen, zu zeigen, dass es noch mehr Produkte im Angebot hat, als iPads und iPhones. Apple wird in Zukunft sein Betriebssystem für Mac-Computer inklusive Updates kostenlos anbieten. Auf diese Weise sorgt das Unternehmen für eine schnelle Verbreitung des Systems und möglicherweise für mehr Käufer von Mac-Computern. Gleichzeitig ist es eine Kampfansage an Microsoft, das seinerseits wiederum mit dem Kauf der Handy-Sparte von Nokia in das traditionelle Apple-Geschäft vorgestoßen war und bekanntermaßen vom Software-Verkauf lebt.

Ob die Apple-Aktie jedoch einen neuen Angriff auf alte Rekordkurse unternehmen kann, dürfte der Verlauf des Weihnachtsgeschäfts entscheiden. Mit seiner Prognose von Umsatzerlösen zwischen 55 bis 58 Mrd. US-Dollar liegt Apple knapp über den Konsensschätzungen von 55,5 Mrd. US-Dollar (Vorjahr: 54,5 Mrd. US-Dollar), allerdings rechnet man auf Analystenseite mit einer Bruttomarge von 38 Prozent, während Apple selbst lediglich einen Wert zwischen 36,5 und 37,5 Prozent in Aussicht stellt. Zudem würden die Umsatzerlöse in der Spitze nur um 6,4 Prozent wachsen und damit für ein Weihnachtsquartal so schwach wie seit 2008 nicht mehr. Für Spannung ist also gesorgt.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse bei der Apple-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DX82RW) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,39, die Knock-Out-Schwelle bei 406,45 US-Dollar. Wer aber als spekulativer Anleger eher short orientiert ist und auf fallende Kurse der Apple-Aktie setzen möchte, erhält mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DX3Q6C, aktueller Hebel 3,20; Knock-Out-Schwelle bei 618,80 US-Dollar) die Gelegenheit dazu.
© 2013 Nicolai Tietze Kolumne
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