Karlsruhe (ots) - Spannender konnte die Kür des neuen Oberliberalen im Land kaum sein: Nur drei Delegiertenstimmen trennten Birgit Homburgers Möchtegern-Nachfolger Hans-Ulrich Rülke und Michael Theurer zunächst voneinander; am Ende hatte der Europaabgeordnete Theurer gegenüber dem Fraktionschef aus dem Landtag mit elf Stimmen die Nase vorn. Es ist ein denkbar knappes Ergebnis für den einstigen OB von Horb. Wenn aus dem hauchdünnen Vorsprung kein Bumerang werden soll, müssen Theurer und Rülke einlösen, was sie vor der Chef-Wahl versprochen haben: eine enge Kooperation im Interesse einer Konsolidierung der Partei im liberalen Stammland. Ränkespiele, wie zuletzt beim Kampf um die Spitzenkandidatur in Villingen-Schwenningen, können sich die Liberalen weniger denn je leisten. Das Wahlergebnis entbehrt nicht einer strategischen Logik: Mit dem Europapolitiker und einem starken Fraktionschef im Landtag an der Spitze ist die FDP breiter aufgestellt als mit einer One-Man-Show, zu der es trotz der dann nahe gelegenen Stellvertretung durch Michael Theurer im umgekehrten Fall gekommen wäre. Theurer steht unbeschadet der nun nötigen inhaltlichen Neupositionierung der FDP auch für herzliche Leidenschaft, während Rülke - das räumt der Pforzheimer selbst ein - nicht gerade im Emotionalen seine Stärke hat. Mit dem einstigen Mappus-Intimus als frischem Parteichef hätte der geplante Neuanfang allenfalls ein halber sein können. Noch eine andere Personalie ist mit Theurer verbunden: Patrick Meinhardt, bisher Bundestagsabgeordneter des Landkreises Karlsruhe und Bildungsexperte, wird neuer Generalsekretär. Der Management-Posten kommt dem Baden-Badener nach seinem unfreiwilligen Abschied aus Berlin gerade recht. Gut möglich, dass Meinhardts Karriere damit noch längst nicht vorbei ist. Michael Theurer tritt kein leichtes Erbe an. Jetzt oder nie ist seine oft gepriesene Fähigkeit gefragt, Wahlen zu gewinnen.
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