Osnabrück (ots) - Soli für alle
Und sie gibt es doch, die blühenden Landschaften in Ostdeutschland. Es hat länger gedauert, als es einst Helmut Kohl, der Kanzler der Einheit, versprochen hat. Doch nun, fast eine Generation nach dem Mauerfall, haben die neuen Bundesländer im Vergleich zum Westen deutlich aufgeholt. Trotz aller Fehler, Rückschläge und Belastungen in den vergangenen zwei Jahrzehnten zeigt der neueste Regierungsbericht auf, dass dieses Land die riesige Herausforderung gemeistert hat. Deutschland ist nicht nur wiedervereint, sondern auch tatsächlich zusammengewachsen. Ein eindeutiges Indiz dafür ist, dass der Strom junger Ostdeutscher in den Westen allmählich versiegt.
Gleichwohl: Probleme gibt es noch zuhauf. So ist vor allem die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Osten weit höher als im Westen. Jenseits der Boomregionen wie Dresden und Leipzig gibt es etwa in Mecklenburg-Vorpommern ganze Landstriche, die verödet sind und kaum Zukunftschancen haben. Das gilt jedoch auch für Problemregionen im Westen wie den Harz in Niedersachsen. Im Ruhrgebiet blicken darüber hinaus zahlreiche hoch verschuldete Städte längst neidisch auf manche Gemeinde in Sachsen-Anhalt oder Thüringen. Deutschland benötigt deshalb nicht mehr den Soli für den Osten, sondern einen neuen Aufbaupakt für arme Kommunen in allen Bundesländern. Die künftige Bundesregierung sollte mit Mut und Augenmaß die notwendige Reform angehen.
Michael Clasen
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Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Und sie gibt es doch, die blühenden Landschaften in Ostdeutschland. Es hat länger gedauert, als es einst Helmut Kohl, der Kanzler der Einheit, versprochen hat. Doch nun, fast eine Generation nach dem Mauerfall, haben die neuen Bundesländer im Vergleich zum Westen deutlich aufgeholt. Trotz aller Fehler, Rückschläge und Belastungen in den vergangenen zwei Jahrzehnten zeigt der neueste Regierungsbericht auf, dass dieses Land die riesige Herausforderung gemeistert hat. Deutschland ist nicht nur wiedervereint, sondern auch tatsächlich zusammengewachsen. Ein eindeutiges Indiz dafür ist, dass der Strom junger Ostdeutscher in den Westen allmählich versiegt.
Gleichwohl: Probleme gibt es noch zuhauf. So ist vor allem die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Osten weit höher als im Westen. Jenseits der Boomregionen wie Dresden und Leipzig gibt es etwa in Mecklenburg-Vorpommern ganze Landstriche, die verödet sind und kaum Zukunftschancen haben. Das gilt jedoch auch für Problemregionen im Westen wie den Harz in Niedersachsen. Im Ruhrgebiet blicken darüber hinaus zahlreiche hoch verschuldete Städte längst neidisch auf manche Gemeinde in Sachsen-Anhalt oder Thüringen. Deutschland benötigt deshalb nicht mehr den Soli für den Osten, sondern einen neuen Aufbaupakt für arme Kommunen in allen Bundesländern. Die künftige Bundesregierung sollte mit Mut und Augenmaß die notwendige Reform angehen.
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