Osnabrück (ots) - Geschickter Schachzug
Horst Seehofer wird bei den laufenden Koalitionsverhandlungen wohl noch mehr als bisher die Muskeln spielen lassen. Die Delegierten haben ihn auf dem Parteitag gestärkt, und das wird in Berlin vor allem die SPD beim Fingerhakeln um die Pkw-Maut und bei anderen Themen zu spüren bekommen.
Das Rekordergebnis von 95,3 Prozent für den erfahrenen Christsozialen dürfte auch die Belohnung für den goldenen September sein: Seehofer hat bei den Landtagswahlen in Bayern wieder die absolute Mehrheit für die CSU geschafft, die ebenfalls bei der Bundestagswahl gut abgeschnitten hat.
Der ebenso selbst- wie machtbewusste Parteivorsitzende hat nun auf die Schnelle dafür gesorgt, dass der konservative Euro-Rebell Peter Gauweiler zu seinem Stellvertreter gewählt wurde. Damit verprellt Seehofer zwar die Frauen in der CSU, doch ein geschickter Schachzug war es gleichwohl. Denn angesichts von auch in Deutschland weitverbreiteten anti-europäischen Ressentiments kann Gauweiler die rechte Flanke bei den Populisten abdecken. Dieser Schritt dürfte bei der Europawahl im Mai 2014 vor allem der Alternative für Deutschland schaden.
Was der CSU an der Parteispitze damit aber fehlt, ist eine Verjüngung. Entsprechende Forderungen werden wohl spätestens nach der Europawahl lauter ertönen. Dann wird der innerparteiliche Zwang zur Geschlossenheit nicht mehr ganz so ausgeprägt sein.
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Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Horst Seehofer wird bei den laufenden Koalitionsverhandlungen wohl noch mehr als bisher die Muskeln spielen lassen. Die Delegierten haben ihn auf dem Parteitag gestärkt, und das wird in Berlin vor allem die SPD beim Fingerhakeln um die Pkw-Maut und bei anderen Themen zu spüren bekommen.
Das Rekordergebnis von 95,3 Prozent für den erfahrenen Christsozialen dürfte auch die Belohnung für den goldenen September sein: Seehofer hat bei den Landtagswahlen in Bayern wieder die absolute Mehrheit für die CSU geschafft, die ebenfalls bei der Bundestagswahl gut abgeschnitten hat.
Der ebenso selbst- wie machtbewusste Parteivorsitzende hat nun auf die Schnelle dafür gesorgt, dass der konservative Euro-Rebell Peter Gauweiler zu seinem Stellvertreter gewählt wurde. Damit verprellt Seehofer zwar die Frauen in der CSU, doch ein geschickter Schachzug war es gleichwohl. Denn angesichts von auch in Deutschland weitverbreiteten anti-europäischen Ressentiments kann Gauweiler die rechte Flanke bei den Populisten abdecken. Dieser Schritt dürfte bei der Europawahl im Mai 2014 vor allem der Alternative für Deutschland schaden.
Was der CSU an der Parteispitze damit aber fehlt, ist eine Verjüngung. Entsprechende Forderungen werden wohl spätestens nach der Europawahl lauter ertönen. Dann wird der innerparteiliche Zwang zur Geschlossenheit nicht mehr ganz so ausgeprägt sein.
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