Stuttgart (ots) - Was man völlig aus den Augen verlieren kann, sind diejenigen, die schon lange nicht mehr aktiv am Geschehen auf dem Arbeitsmarkt beteiligt sind: Einer Millionen Langzeitarbeitslosen sind Stagnationen im Winter genauso egal wie Aufschwünge im Frühjahr, der Boom der vergangenen Jahre hat keinen Zwischenstopp vor ihrer Tür eingelegt, der bereits kursierende Begriff "Jobwunder" muss für sie wie ein schlechter Witz klingen. Im scheinbar krisenresistenten Deutschland gibt es so viele Menschen, die nach ehrlichen und keineswegs hämisch gemeinten Aussagen von Experten als "unvermittelbar" eingestuft werden. Als ob die allmähliche Verfestigung bei der Zahl der Langzeitarbeitslosen nicht schon schlimm genug wäre, zeichnet sich sogar ein leichter Anstieg gegenüber den Vorjahren ab. Das ist ein Armutszeugnis für die scheidende Bundesregierung und ein dringender Handlungsappell an die neue Berliner Koalition.
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