Karlsruhe (ots) - Die Pläne zur Einführung einer Pkw-Maut im bevölkerungsreichsten Land der EU wecken bei vielen europäischen Ländern alte anti-deutsche Ressentiments. Im Nachbarland Österreich waren die Deutschen ohnehin noch nie besonders gelitten. Andere Länder, insbesondere die ärmeren in der EU, haben Deutschland seine harte Haltung bei der Euro-Schulden-Krise noch nicht verziehen, deutsche Großmannssucht wurde und wird der Kanzlerin unterstellt. Da kommen die deutschen Pläne zur Pkw-Maut, die nur Ausländer treffen soll, den Kritikern gerade recht. Ob eine solche Regelung überhaupt EU-konform wäre, müsste sich zwar erst noch erweisen, aber dies spielt in der politischen Auseinandersetzung kaum eine Rolle. Allein die Ankündigung reicht aus, um viele Nachbarn auf die Barrikaden zu treiben. Derweil eskaliert der Streit zwischen Österreich und Bayern um die von Wien geplante Einführung der Vignetten-Kontrolle schon auf dem ersten Teilstück der Inntalautobahn zum 1. Dezember. Gern übersehen die Länder, die sich jetzt lautstark mit Kritik an den Maut-Plänen zu Wort melden, allerdings, dass sie selbst schon seit Jahren an den deutschen Autofahrern prächtig verdienen. So verlangt Österreich für sein kleines, nur gut 1 700 Kilometer umfassendes Autobahnnetz über 80 Euro im Jahr. Würde man dies auf deutsche Verhältnisse übertragen, so würde eine Jahresvignette hierzulande - bei knapp 13 000 Kilometern Autobahnen - rund 600 Euro kosten. Österreich und andere Kritiker in der EU mögen also beruhigt sein, denn derartige Pläne würde sich noch nicht einmal die CSU trauen vorzustellen.
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