DAX verharrt auf hohem Niveau
Hugo Boss kann Gewinnziel für 2015 nicht halten - Aktie fällt
Nach den Kursgewinnen und einem neuen Rekordhoch zum Wochenstart, lässt es der DAX am Dienstag etwas ruhiger angehen und pendelt um die Marke von 9.300 Punkten. Die Vorgaben waren wenig förderlich; die US-Börsen hatten kaum verändert geschlossen, in Japan ging es leicht nach unten. Bedingt durch Gewinnmitnahmen schloss der Nikkei Index 0,7 Prozent schwächer. Am Nachmittag werden in den USA noch Konjunkturdaten veröffentlicht, die frische Impulse liefern könnten. Zudem werden die Koalitionsverhandlungen von den Marktbeobachtern beäugt.
Die kurzfristig orientierten Anleger halten sich heute noch merklich zurück. Das Stimmungsbarometer, der EUWAX Sentiment Index, vollzieht eine Zick-Zack-Bewegung. Gestartet im Plus, drehte der Index ins Minus und kurze Zeit später wieder ins Plus. Um die Mittagszeit befindet sich der Stimmungsindikator leicht im Minus. Viele Anleger warten aber zunächst mal auf frische Impulse, bevor sie wieder neu investieren.
Leicht erholt präsentieren sich heute die Edelmetalle Gold und Silber, die am Vortag unter Umschichtungen in Aktien und den Aussichten auf ein baldiges Ende des extrem billigen Geldes der US-Notenbank Fed litten. In Stuttgart haben einige Anleger die Notierungen zum Einstieg genutzt und EUWAX Gold, ETCs und Zertifikate auf das gelbe Edelmetall gekauft. Im kurzfristigen Bereich wurden aber auch Puts gekauft. Auf Jahressicht hat Gold 28 Prozent an Wert verloren, der kleine Bruder Silber hat 42 Prozent abgegeben. Während Gold meist mittel- bis langfristig in den Depots der Kunden lagert, ist Silber aufgrund seiner schwankungsfreudigen Kurse überwiegend im kurzfristigen Anlagebereich beliebt.
Aufmerksamkeit erntet heute ein Unternehmen aus der zweiten Reihe. Der Modekonzern Hugo Boss muss sein mittelfristiges Margenziel wegen Investitionen in das Geschäftsnetz verschieben. Die angestrebte Vorsteuerrendite von 25 Prozent werde erst nach 2015 erreicht, teilte der Konzern im Rahmen eines "Investorentages" in Hongkong mit. Die Umsatzprognose von drei Milliarden Euro für 2015 bleibe aber nach wie vor bestehen, hieß es. Die Aktionäre reagieren enttäuscht und so verliert die MDAX-Aktie nach dem Kursanstieg der letzten Wochen rund zwei Prozent. In Calls auf die Aktie des Modeunternehmens kommt es vereinzelt zu Verkäufen.
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Die neue Fördermethode Fracking belastet und jetzt sorgt auch noch die Einigung mit dem Iran im Atomstreit für rückläufige Ölpreise. Wie reagieren die Anleger in Stuttgart? Sind das jetzt Kaufkurse? Und wie sehen die ETF-Anleger die Rekordrally des DAX? Wird die Luft jetzt dünner? Aktuelle Informationen aus dem Handel von Michael Görgens, Leiter des Anleihen- und Fondshandels an der Börse Stuttgart.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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