euwax trends am nachmittag Donnerstag, 14. November 2013
"Fed-Taube" Yellen läßt DAX wieder über die 9.100 flattern
Sparprogramme stehen bei DAX-Werten im Fokus
Der DAX kann sich wieder von der Marke von 9.000 nach oben absetzen und auch die 9.100 wieder knacken. Rückenwind kommt dabei einmal mehr von der US-Notenbank Fed. Die designierte Chefin der US-Notenbank, Janet Yellen, hat heute ihren großen Auftritt vor dem Bankenausschuss des US-Senats. Die bereits vorab veröffentlichte Rede spricht aber schon eine klare Sprache, nämlich eine taubenhafte: Yellen wird - in der Tradition von Ben Bernanke - die ultra-expansive Geldpolitik weiter fortsetzen. Es sei, so Yellen, noch viel Arbeit nötig, um die US-Wirtschaft zu unterstützen. Nur eine "starke Erholung" der US-Konjunktur würde die Fed in die Lage versetzen, die lockere Geldpolitik zu drosseln. Anders ausgedrückt: "Tapering" erscheint auf absehbare Zeit noch kein Thema. Grund Genug für die Börsianer wieder einzusteigen, übrigens nicht nur beim DAX, sondern auch schon zuvor beispielsweise am Tokioter Aktienmarkt.
Während das "billige Geld" die Märkte also weiterhin deutlich unterstützt, kommt von Seiten der Quartalsberichte wenig positiver Schwung. Allenfalls ist es die Ankündigung neuer bzw. zusätzlicher Sparprogramme und Kostensenkungsmaßnahmen, die an der Börse begrüßt wird.
Während der EUWAX-Sentiment-Index im Minus tendiert, ist es die Aktie von K+S, die heute kräftig zulegen kann. In Reaktion auf die sich weiterhin unter Druck befindenden Kali-Preise will der Konzern gegensteuern und ein Sparprogramm auflegen. Ziel ist es, 500 Millionen Euro in den kommenden drei Jahren einzusparen. So eine Aussage kommt an der Börse gut an und lässt die Aktie ganz oben auf der DAX-Gewinnerliste stehen. An der EUWAX sind die Anleger bei Calls auf K+S klar auf der Käuferseite zu finden.
Auch die Aktie von Merck kann zulegen. Hier trägt das bereits laufende Sparprogramm mit dem Namen "Fit für 2018" erste Früchte und obendrein profitierte der Pharmakonzern aus Darmstadt von der zuletzt guten Entwicklung in den Schwellenländern. Gründe genug für Merck die Guidance für das laufende Jahr leicht nach oben anzupassen.
Ganz anders die Lage beim Versorger RWE. Hier wurde nicht nur der Ausblick gesenkt, sondern beinahe schon recht verzweifelt ein weiteres Sparprogramm angekündigt. Es soll das derzeit noch bis Ende 2014 laufende ersetzen und dann nochmals rund eine Milliarde an Einsparungen bringen. Die Börse glaubt offensichtlich nicht so recht daran. Während RWE noch seinen strategischen Kurs sucht, rauscht der Kurs der Aktie deutlich nach unten ab. An der EUWAX setzt man heute hier aber gegen den Trend und nutzt das deutlich niedrigere Kursniveau für den Einstieg in Calls auf RWE. Einen Tag nach der Zahlenvorlage sind auch auf E.ON Calls gesucht.
Börse Stuttgart TV Seit vergangener Woche verfügt der europäische Währungsraum über historische niedrige Zinsen von 0,25 Prozent. Geld ist mittlerweile fast schon zum Nulltarif zu haben. Da kündigt Mario Draghi an, dass dies noch nicht das Ende der Fahnenstange sein muss. Es gebe weitere "Instrumente in der Artillerie" so der Italiener. Bewegt sich die EZB noch innerhalb ihres Mandats? Dietmar Zantke, Zantke Asset Management, bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgart tv.html?vid=9738
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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AXC0105 2013-12-20/10:10