euwax trends am vormittag Dienstag, 19. November 2013
Gewinnmitnahmen drücken den DAX
K+S schwach
Nachdem der DAX am Montag mit 9.253 Punkten ein neues Allzeithoch markiert hatte, drücken am Dienstag Gewinnmitnahmen auf die Stimmung und die Kurse. In den USA sprangen am Vorabend der Dow zum ersten Mal über die Marke von 16.000 und der S&P 500 zum ersten Mal über 1.800 Zähler, doch gingen beide Indizes mit leichten Rückgängen aus dem Handel.
Die Stimmung zusätzlich "verdorben" hat US-Starinvestor und Milliardär Carl Icahn. Er mahnte am Vorabend auf einer Konferenz vor zu viel Euphorie an den Aktienmärkten. Viele Aktien seien auf den derzeitigen Kursniveaus nicht mehr billig und anfällig auch für deutlichere Korrekturen.
Die Stimmung aufhellen konnte auch der ZEW-Index nicht, auch wenn die Konjunkturerwartungen besser herauskamen, als von Volkswirten erwartet. Mit 54,6 Punkten erreichte das Stimmungsbarometer aus Mannheim ein Vierjahreshoch. Die Börsianer hatten dies aber wohl bereits eingepreist.
Nach den Kursgewinnen der vergangenen Woche war der DAX zunächst ruhiger in die neue Woche gestartet und anfänglich sogar im negativen Bereich anzutreffen. Im Laufe des Vormittags konnte der DAX ohne marktbewegende Nachrichten wieder ansteigen und markierte bei 9.240 Zählern ein neues Rekordhoch. Um die Mittagszeit notiert das deutsche Aktienbarometer leicht unter seinem neuen Rekordstand bei 9.235 Punkten. Dies entspricht gegenüber dem Schlussniveau der Vorwoche einem Plus von 0,7 Prozent. Auch in den USA deutet sich ein freundlicher Handelsstart an - die Futures sind vorbörslich leicht im Plus. An der EUWAX zeigt sich das Stimmungsbild eher positiv. Der EUWAX-Sentiment-Index präsentiert sich seit Handelsbeginn klar in der Plus-Zone, Calls sind gesucht.
Unter Druck steht heute in erster Linie die Aktie von K+S. Der Salz- und Düngemittelkonzern wurde von der Ratingagentur S&P um eine Stufe herabgestuft, von BBB+ auf BBB. Den Ausblick behält S&P auf negativ, eine weitere Herabsenkung könnte also erfolgen. Calls auf K+S wurden sowohl nachgefragt als auch verkauft.
Leicht zulegen können die Papiere von Volkswagen. Im abgelaufenen Monat Oktober konnte der Autobauer aus Wolfsburg seinen Marktanteil in Europa weiter ausbauen. Nach den jüngsten Neuzulassungszahlen kommt VW jetzt auf einen Marktanteil von 25,7 nach zuvor 25,4 Prozent.
Die Versorger bleiben wegen der sogenannten Brennelemente-Steuer im Fokus. Das Finanzgericht Hamburg hat die Entscheidung darüber an den EuGH verwiesen.
An der DAX-Spitze stehen Infineon. Hier unterstützen Spekulationen über eine mögliche Aufspaltung sowie die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogrammes.
Börse Stuttgart TV Die 30 größten börsennotierten deutschen Unternehmen sind derzeit so wertvoll wie nie zuvor. Auf Jahressicht konnte der DAX bereits über 25% an Wert hinzugewinnen und derzeit scheint noch kein Ende in Sicht. Ist der DAX vielleicht sogar 10.000 Punkte wert? Prof. Dr. Hendrik Wolff, Wolff & Häcker Finanzconsulting AG, bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgart tv.html?vid=9760
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AXC0115 2013-12-20/10:10