Bullen statt Truthähne - DAX setzt Rekordfahrt fort
Commerzbank setzt sich an DAX-Spitze
In den USA feiert man heute eines der wichtigsten Familienfeste des Jahres: Thanksgiving. Die Börsen dort sind heute geschlossen und morgen nur verkürzt geöffnet. Statt der Börsen-Bullen stehen in den USA also die Truthähne kurzfristig im Fokus. Dies tut der Stimmung hierzulande aber keinen Abbruch. Der heimische DAX wird weiter von den Bullen vorangetrieben und kann seine Rekordjagd fortsetzen, auch wenn die großen Impulse fehlen.
An der Wall Street herrschte zuvor Zuversicht nach besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten und auch in Tokio ging es mit dem Nikkei-Index weiter aufwärts. Hier hilft die anhaltende Schwäche der japanischen Währung. Der Yen fiel zum US-Dollar auf ein neues Sechs-Monats-Tief, gut für die Exporttitel in Japan.
An der EUWAX startete der EUWAX-Sentiment-Index den Handelstag zunächst in der Plus-Zone, bevor er dann wieder abgab und ins Minus rutschte.
An der DAX-Spitze befindet sich heute die Aktie der Commerzbank. Sie profitiert von einer Hochstufung durch Morgan Stanley, die ihre Einschätzung von "Untergewichten" auf "Neutral" hochnahm. Im Blick sind auch die beiden Versorger im DAX E.ON und RWE. Hier wird jeweils der Rotstift angesetzt. So plant RWE nach Medienberichten die Streichung von 1400 Stellen bei der britischen Tochter Npower. E.ON wiederum soll sich mit dem Gedanken tragen, seine Tochter E.ON Italia zu verkaufen. An der Börse wird über einen möglichen Verkaufspreis von mehr als 2 Mrd. Euro spekuliert.
In der zweiten Reihe hat KWS Saat Zahlen vorgelegt. Im traditionell schwachen ersten Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 hat sich der Verlust mit knapp 40 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr ausgeweitet. Für das Gesamtjahr rechnet der Saatguthersteller zwar mit einer sinkenden EBIT-Marge, aber einem Umsatzanstieg von fünf Prozent.
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In der Börsenszene wird Heiko Thieme gerne als "Daueroptimist" bezeichnet. Er selber sieht sich aber vielmehr als "rationellen Optimisten", der auch Warnungen ausspricht. Anleger, so Thieme, sollten in einer Börsen-Hausse nämlich auch das Mitnehmen von Gewinnen nicht vergessen. Für den DAX hält Thieme trotzdem die 10.000 sogar schon für den kommenden Januar für durchaus möglich, danach sollten Anleger aber wachsam sein. Wie es an den Börsen in 2014 dann weitergehen könnte, verrät Thieme im Gespräch mit Andreas Scholz.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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