euwax trends am nachmittag Mittwoch, 20. November 2013
DAX im Tagesverlauf etwas leichter
ThyssenKrupp trotz Verkaufsverhandlungen über US-Werk unter Druck
Der DAX tendiert zur Wochenmitte im Handelsverlauf etwas schwächer und liegt damit weiterhin unter der Marke von 9.200 Zählern.
Die Vorgaben aus Übersee waren eher mau. Eine gewisse Unterstützung kam vom scheidenden Chef der US Notenbank Fed Ben Bernanke. Dieser machte am Dienstagabend einmal mehr klar, dass es schon eine nachhaltige Verbesserung am US-Arbeitsmarkt brauche, um mit dem Einstieg in den Ausstieg aus QE3 zu beginnen. Damit ist er voll auf Linie mit seiner Nachfolgerin an der Spitze der Fed, der Arbeitsmarktexpertin Janet Yellen. Beobachter gehen nun davon aus, dass Yellen frühestens im März 2014 behutsam mit dem Tapering beginnen werde. Bernanke machte außerdem klar, dass selbst ein Unterschreiten der Zielmarke von 6.5 Prozent bei der Arbeitslosenquote nichts am Zinsniveau ändern werde.
Der Euro stieg nach den Aussagen von Bernanke leicht an und auch die Ölpreise konnten sich leicht befestigen.
An der EUWAX ist die Stimmung etwas schwankend. Der EUWAX-Sentiment-Index notiert zur Mittagszeit knapp im Minus, lag zwischenzeitlich aber immer wieder auch leicht in der Plus-Zone.
Größter Verlierer im DAX ist heute die Aktie von ThyssenKrupp. Offensichtlich steht das schwer angeschlagene Stahlwerk in den USA endlich vor dem Verkauf, die weiteren - nun exklusiven - Verhandlungen will man erst noch abwarten und hat daher die Vorlage der Bilanz 2012/13 auf den 2. Dezember verschoben. Ein gleichzeitiger Verkauf des anderen "Milliardengrabes", des Stahlwerkes in Brasilien, scheint aber nicht anzustehen. Dagegen schwebt die Option einer Kapitalerhöhung gerade über der Aktie. Aus Sicht der Börse zu viele offene Fragen, die Aktie daher von Handelsbeginn an deutlich unter Druck. Auf dem schwächeren Kursniveau werden Calls auf den Stahlkonzern heute aber nachgefragt.
Schwächer im Handel sind auch die Papiere von Deutscher Post DHL. Zwar rechnen die Bonner damit, in der für den Handel so wichtigen Zeit bis Weihnachten täglich rund acht Millionen Pakete zu befördern und damit neue Bestmarken zu erreichen, doch spielte hier Merrill Lynch den Spielverderber. Das Investmenthaus senkte nämlich die Bewertung der Post-Aktie von Buy auf jetzt Neutral. In die Marktschwäche hinein sind aber Calls auf Deutsche Post gesucht.
In der zweiten Reihe sind Metro gefragt, insbesondere auch Calls auf die Papiere. Hier unterstützen mögliche IPO-Pläne für das russische Cash & Carry Geschäft die Aktie. In diesem Zusammenhang hat Barclays das Kursziel deutlich von 27 auf 42 Euro angehoben. Die neue Einschätzung heißt jetzt "Overweight" .
Börse Stuttgart TV DAX, Dow und S&P marschieren von Rekord zu Rekord. Getrieben vom "billigen Geld" der Notenbanken und der Aussicht auf noch mehr davon. Noch läuft die Party, aber wie lange und wo lauern die Risiken? Andreas Scholz spricht mit Goldberg über die noch vorhandenen Potenziale für den DAX und die Geldpolitik von Fed und EZB im kommenden Jahr.
Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgart tv.html?vid=9779
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AXC0124 2013-12-20/10:10