euwax trends am nachmittag Freitag, 15. November 2013
DAX tankt Kraft und marschiert in kleinen Schritten weiter
Starinvestor Buffett setzt auf Öl und Gas
Nachdem der DAX am Donnerstag mit knapp 9.150 Punkten einen neuen Schluss-Rekord schaffte, verschnaufte der Markt zum Wochenausklang zunächst. Erst gegen Mittag ging es in kleinen Schritten weiter aufwärts. Das bisherige Rekord-Verlaufshoch liegt nur einen Hauch entfernt bei 9.193 Zählern und wurde nach der überraschenden Leitzinssenkung durch die EZB am Donnerstag vor einer Woche erzielt. Die etwas zögerliche und schleppende Entwicklung wird von Marktbeobachtern aber als durchaus gesund betrachtet.
Die Vorgaben waren positiv. Sowohl die Märkte in den USA, als auch die Börse in Tokio, konnten weitere Zugewinne verbuchen. Dow und S&P erreichten damit neue Rekordhöhen und der Nikkei-Index schaffte wieder den Sprung über die Marke von 15.000 Punkten.
Die Anhörung der designierten Chefin der US-Notenbank, Janet Yellen, brachte derweilen keine gravierenden neuen Erkenntnisse. Eines scheint gestern aber definitiv klar geworden zu sein: Ein "Tapering" bereits im kommenden Monat Dezember ist vom Tisch. Wahrscheinlich wird sich der Beginn der Drosselung der monatlichen Wertpapierkäufe durch die Fed im Volumen von rund 85 Milliarden US-Dollar sogar weit in das Jahr 2014 hineinziehen.
Für die Märkte ein positives Signal, unterstützt es doch die Bereitschaft für ein "risk on" an den Aktienmärkten, die dadurch weiter Gas geben können.
Auf Gas und Öl setzt auch Starinvestor Warren Buffett. Das "Orakel von Omaha" investiert rund 3,7 Milliarden US-Dollar in den Energie-Multi Exxon. Mit einem Plus von gerade einmal sieben Prozent seit Jahresbeginn liegt die Aktie von Exxon deutlich schwächer als der Gesamtmarkt. Zum Vergleich: der S&P 500 konnte seit Jahresbeginn rund 26 Prozent zulegen. So "schmeckt" es Buffett, in solchen Fällen schlägt er dann gerne zu.
An der EUWAX war das Stimmungsbild einmal mehr zweigeteilt. Der EUWAX-Sentiment-Index, der Vormittags noch in der Plus-Zone lag, rutschte gegen Mittag wieder in den Minus-Bereich.
Gefragt waren Calls auf die Aktie der Deutschen Post. Zum 1. Januar 2014 will die Deutsche Post DHL erneut das Porto für Standardbriefe anheben und zwar von 58 auf dann 60 Cent. Die letzte Portoanhebung zum Jahresbeginn 2013 brachte dem Konzern einen Mehrerlös von rund 100 Millionen Euro ein. Die Erhöhung am 1. Januar auf 58 Cent war die erste Portoanhebung seit 15 Jahren.
Calls auf die Versorger RWE und E.ON wurden heute verkauft, während Calls auf SAP eher gekauft wurden. Gesucht waren auch Calls auf die Aktie von adidas sowie auf K+S, die am Donnerstag ein neues Sparprogramm verkündet hatten.
Börse Stuttgart TV Die designierte Fed-Chefin Janet Yellen sieht die US-Konjunktur trotz Anzeichen einer Erholung noch lange nicht über den Berg. Sie deutete jetzt an, die vom scheidenden Fed-Chef Ben Bernanke verfolgte Politik des billigen Geldes weiterführen zu wollen. An der Börse kommt die designierte Fed-Chefin schon mal gut an. Aber ist es auch sinnvoll weiterhin an der lockeren Geldpolitik festzuhalten? Arne Sand von der Vermögensverwaltung Sand & Schott bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgart tv.html?vid=9761
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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AXC0132 2013-12-20/10:11