Hagen (ots) - Es gab Häme im Überfluss und unverhohlene Schadenfreude von den politischen Gegnern, als die FDP am Abend des 22. September 2013 aus dem Bundestag ausgeschieden war. Eine Zäsur für das politische System, vor allem aber für die Liberalen selbst. Nun sind Häme und Schadenfreude keine intellektuellen Kategorien, sondern hässliche menschliche Schwächen. Versuchen wir also, die Lage möglichst nüchtern, ohne Zorn und Eifer, zu betrachten.
Zunächst ist es noch kein "Neustart", wenn Christian Lindner als jüngster Parteichef der Geschichte einen solchen ausruft. Es ist mehr eine flehentliche Bitte. Denn der Liberalismus hat sich, angekettet an eine missverstandene Form von freier Marktwirtschaft, zum Sozialfeind gemacht. Das haben die Wähler abgestraft. Auf das Allzeithoch der Bundestagswahl von 2009 folgte der Absturz.
Nun ist der politische Liberalismus, das vergisst man gerne, älter als die Sozialdemokratie. Er ist eigentlich eine Befreiungsbewegung von staatlicher Bevormundung, einst der Lehensherren, jüngst des demokratischen Staates. Dieses Anliegen bleibt gerade in Zeiten von 80-Prozent-Mehrheiten einer Koalition wichtig. Verstünde sich eine künftige FDP im Sinne dieser Tradition, müssten ihr alle Demokraten die Daumen drücken.
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