Karlsruhe (ots) - Herman Van Rompuy ist kein Alphatier - kein "Showman" auf der Brüsseler Polit-Bühne. Selbst wenn der EU-Ratspräsident bei Gipfel-Gruppenfotos qua Amt vorne steht, fällt er kaum auf. Der Belgier mit dem grauen Haarkranz wirkt wie ein mausgrauer Muster-Beamter. Und genau deshalb erkoren die EU-Staats- und Regierungschefs ihn 2009 zum Moderator ihrer Gipfelrunden - zum obersten Repräsentanten der Hauptstädte. Angela Merkel und Co wollten keine Konkurrenz mit Machtanspruch im neu geschaffenen Amt, allenfalls einen Koordinator und Brückenbauer zwischen den oft so unterschiedlichen Interessen der EU-Staaten. Weil er die ihm zugedachte Rolle hinter den Kulissen so lautlos und effektiv ausfüllte, bekommt Herman Van Rompuy nun den renommierten Aachener Karlspeis. Das Lob für seine Arbeit wird dem 66-Jährigen gefallen. Denn er hat in den letzten Jahren jede Menge Spott einstecken müssen. Regierungschefs wie Angela Merkel ließen ihn mehr als einmal spüren, dass unabgestimmte Ideen des Belgiers nicht erwünscht sind - etwa beim Thema Schuldenvergemeinschaftung. Dennoch schaffte Van Rompuy eins: er verschob das Mächtegleichgewicht in der EU hin zum Rat - und damit zu den Hauptstädten. Denn im Prestige-Duell mit Kommissionspräsident José Manuel Barroso erwies sich der 66-Jährige als zielstrebig und hartnäckig. Jetzt, zum Ende seiner Brüsseler Karriere, bekommt er die verdiente Ehrung.
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