DAX im Korrektur-Modus - Weihnachtsrallye stockt
US-Konjunkturdaten im Blick, was macht die Fed?
Der DAX fällt nach einem verhaltenen Handelsstart am Dienstag nicht nur unter die Marke von 9.400 sondern zwischenzeitlich sogar auch wieder unter die Marke von 9.300 Punkten. Offensichtlich waren die gestrigen US-Konjunkturdaten für einige Marktteilnehmer zu gut, lösten sie doch wieder eine Diskussion über einen möglicherweise doch früheren Tapering-Beginn seitens der US-Notenbank Fed aus. So gingen auch Dow Jones und S&P 500 mit leichten Verlusten aus dem Handel. Die Nervosität im Vorfeld des am kommenden Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktberichtes steigt also. Sollte die Zahl der neu geschaffenen Stellen in Richtung 200.000 oder gar darüber ausfallen, könnte dies die Märkte - so Beobachter - erneut unter Druck bringen. Anleger sichern sich im Vorfeld ab und machen Kasse.
In Tokio dagegen stieg der Nikkei-Index auf ein Sechs-Jahres-Hoch. Das hochverschuldete Japan setzt auf ein weiteres Konjunkturprogramm zur Ankurbelung der japanischen Wirtschaft. Die Rede ist von einem Volumen von knapp 40 Milliarden Euro.
Gold und Silber bleiben unter Druck. Auch hier belasten - neben der technischen Marktsituation - die zuletzt stärken Daten aus den USA, die übrigens auch den Euro weiterhin klar unterhalb der Marke von 1,36 zum US-Dollar verharren lassen. Von der anstehenden EZB-Sitzung am kommenden Donnerstag erwarten die meisten Akteure dagegen keinen weiteren "Aktionismus". Die EZB könnte sicherlich noch Einiges versuchen, insbesondere auch den Einlagezins in den negativen Bereich absenken, wird damit aber wohl noch bis ins neue Jahr hinein warten.
Der EUWAX-Sentiment-Index begann den Handel leicht im Minus, konnte sich dann aber mit der einsetzenden Schwäche beim DAX deutlicher ins Plus bewegen, wobei im weiteren Handelsverlauf die hohen Niveaus nicht gehalten werden konnten.
Im Blick steht auch heute die Aktie von ThyssenKrupp. Die Kapitalerhöhung ist in "trockenen Tüchern". Zehn Prozent des Grundkapitals werden erhöht, die Platzierung erfolgte zu einem Preis pro Aktie von 17,15 Euro. Damit liegt der Bruttoerlös bei gut 882 Millionen Euro. Der angeschlagene Stahlkonzern will seine Verbindlichkeiten von derzeit rund fünf Milliarden Euro reduzieren und sich ein wenig Luft verschaffen. Die Aktie bleibt derweilen auch heute unter Druck. Die Krupp-Stiftung zog bei dieser Kapitalerhöhung übrigens nicht mit, womit ihr Anteil damit unter 25% und damit unter die Sperrminorität fällt. An der EUWAX decken sich Anleger mehrheitlich mit Calls auf dem niedrigeren Kursniveau ein.
Auch der Salz- und Düngemittelhersteller K+S besorgt sich frisches Geld, in diesem Fall aber über die Ausgabe von zwei Anleihen im Volumen von jeweils 500 Millionen Euro. Die Mittel sollen für den Bau eines Kali-Bergwerkes in Kanada verwendet werden. Die Aktie ist unter Druck.
An der DAX-Spitze steht die Aktie von Fresenius, nachdem Morgan Stanley die Papiere von "Neutral" auf "Übergewichten" hochgenommen hat. Auch die Tochter FMC kann als eher defensiver Titel heute zulegen.
Börse Stuttgart TV
Es wurde verdächtig still in Sachen Schuldenkrise in den vergangenen Wochen. In Zeiten von Rekordständen an den Börsen mag derzeit kaum jemand etwas von schwelenden Problemen in der Europeripherie hören. Doch ist die Krise tatsächlich ausgestanden? "Mitnichten," meint Alexander Berger. Der Vermögensverwalter bei Börse Stuttgart TV.
Disclaimer: Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart AG keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.
Quelle: Boerse Stuttgart AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)
AXC0094 2013-12-20/10:09