Eine Demonstration für den Erhalt des linken Kulturzentrums "Rote Flora" in Hamburg ist in gewalttätige Ausschreitungen eskaliert. "Solche Gewaltausbrüche hatten wir schon lange nicht mehr", sagte ein Polizeisprecher.
Es habe keinerlei Rücksicht auf die Gesundheit von Polizisten und Passanten gegeben. Zunächst seien am frühen Nachmittag rund 7.000 Demonstranten zusammengekommen, fast sofort sei die Demonstration aber in Gewalt umgeschlagen. Gruppen von Demonstranten zogen durch die Innenstadt, warfen Steine und Pyro-Technik nach Beamten und schlugen Fensterscheiben ein. Auch legten sie nach Berichten mehrere Brände in der Stadt.
Nach weiteren Medienberichten errichteten Demonstranten auf der Reeperbahn Barrikaden und steckten sie in Brand. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer sowie Schlagstöcke ein, um die Situation zu beruhigen. Mindestens 24 Beamte wurde bislang verletzt, Zahlen zu verletzten Demonstranten lagen zunächst nicht vor. Die Polizei bezeichnete die Lage als angespannt.
Unklar ist auch die Anzahl der Demonstranten, allein auf der von Beamten abgeriegelten Reeperbahn sollen sich bis zu 1.000 Personen aufhalten.