Die Bundesregierung will den Etat für Entwicklungshilfe um zwei Milliarden Euro erhöhen. Das kündigte Bundesminister Müller an.
Die Koalition setze damit ein wichtiges Zeichen und halte ausdrücklich am Ziel fest, 0,7 Prozent des Bruttoinlandprodukts für Entwicklungszwecke einzusetzen. "Die Herausforderungen angesichts von 50 Millionen Flüchtlingen, Bürgerkriegen, Hunger und Not in der Welt bei einer täglich um 200.000 Menschen wachsenden Weltbevölkerung werden nicht kleiner", so Müller. Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung reagierte damit auf die von der OECD in Paris bekanntgegebenen Zahlen der offiziellen Entwicklungsleistungen. Die deutsche ODA-Quote ist nach dieser Berechnung geringfügig auf nun 0,37 Prozent gesunken.
Die sogenannte "ODA-Quote" misst den Anteil der öffentlichen Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit am Bruttonationaleinkommen. Zu ihr zählen Leistungen der Bundesregierung, aber auch entwicklungsrelevante Leistungen der Länder und Kommunen. "Neben humanitärer Hilfe ist die Aufbauleistung und Entwicklungszusammenarbeit in Staaten wie zum Beispiel Afghanistan, Syrien, Ägypten für Deutschland außen-, sicherheits- und wirtschaftspolitisch von enormer Bedeutung", so Müller.