Regensburg (ots) - Haben wir Deutschen denn wirklich eine "perverse Angst, dass sich die Dinge zum Schlechten entwickeln", wie EZB-Präsident Mario Draghi meint? Oder sind wir nicht zu Recht skeptisch? Bundesbank-Chef Jens Weidmann ist mit seiner Warnung vor einem Wiederaufflammen der Finanzkrise nicht allein. Führende Ökonomen sind sich einig, dass der Patient Euro noch lange nicht gesundet ist. Fakt ist, dass die bloße Ankündigung eines unbegrenzten Anleihekaufprogramms der Europäischen Zentralbank die Märkte beruhigt hat. Was passiert, wenn dieses aber tatsächlich einmal in großem Stil umgesetzt werden sollte, steht in den Sternen. Die Krisenländer dürfen sich auf keinen Fall darauf verlassen, dass die EZB sie retten kann. Sie müssen ihre Reformanstrengungen fortsetzen. Nur wenn Staaten wie Griechenland, Spanien oder Portugal ihre Hausaufgaben machen, wird Europa nicht wegen dramatisch ungleicher Lebensverhältnisse auseinanderbrechen.
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