Osnabrück (ots) - Als Ansporn begreifen
Europa wächst wirtschaftlich zusammen. Was vor Jahrhunderten für Hansekaufleute wichtig war, nämlich die möglichst komplette Abdeckung des Ostseeraumes, ist auch Ziel jetziger Integrationsbemühungen. Die baltischen Staaten sind zwar für deutsche Produkte keine großen Absatzmärkte, doch ist ihre junge und ehrgeizige Bevölkerung für hiesige Unternehmen allemal interessant. Zudem locken niedrige Steuern und außerdem in wenigen Tagen der Wegfall des Währungsrisikos Investoren nach Lettland.
Dem 18. Mitglied der Euro-Zone ist zu wünschen, dass es seine Wachstumsstärke mit dem neuen Geld beibehält. Beim Nachbarn Estland hat das nicht geklappt. Und die Letten leiden trotz erfolgreicher Radikalmaßnahmen zur Stützung ihrer Wirtschaft unter hoher Abwanderung.
Ihre Skepsis dagegen, ihre Währung aufzugeben, hat also rationale Gründe und ist nicht nur Ergebnis langer politischer Unterdrückung zu Zeiten der Sowjetunion. Die EU und ihre Politiker müssen dies als Ansporn begreifen, die weiterhin hohen Risiken in der Euro-Zone zu bekämpfen.
Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite für den Reform-Mut ihres Landes mit dem Aachener Karlspreis 2012 auszuzeichnen war eine gute Idee. Wichtiger als symbolische Anerkennung aber wäre es, Letten, Esten, Litauer und Polen insgesamt von den Vorzügen des Euro zu überzeugen. Deutschland bekäme damit auch mehr Partner für solide Staatsfinanzen.
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Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Europa wächst wirtschaftlich zusammen. Was vor Jahrhunderten für Hansekaufleute wichtig war, nämlich die möglichst komplette Abdeckung des Ostseeraumes, ist auch Ziel jetziger Integrationsbemühungen. Die baltischen Staaten sind zwar für deutsche Produkte keine großen Absatzmärkte, doch ist ihre junge und ehrgeizige Bevölkerung für hiesige Unternehmen allemal interessant. Zudem locken niedrige Steuern und außerdem in wenigen Tagen der Wegfall des Währungsrisikos Investoren nach Lettland.
Dem 18. Mitglied der Euro-Zone ist zu wünschen, dass es seine Wachstumsstärke mit dem neuen Geld beibehält. Beim Nachbarn Estland hat das nicht geklappt. Und die Letten leiden trotz erfolgreicher Radikalmaßnahmen zur Stützung ihrer Wirtschaft unter hoher Abwanderung.
Ihre Skepsis dagegen, ihre Währung aufzugeben, hat also rationale Gründe und ist nicht nur Ergebnis langer politischer Unterdrückung zu Zeiten der Sowjetunion. Die EU und ihre Politiker müssen dies als Ansporn begreifen, die weiterhin hohen Risiken in der Euro-Zone zu bekämpfen.
Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite für den Reform-Mut ihres Landes mit dem Aachener Karlspreis 2012 auszuzeichnen war eine gute Idee. Wichtiger als symbolische Anerkennung aber wäre es, Letten, Esten, Litauer und Polen insgesamt von den Vorzügen des Euro zu überzeugen. Deutschland bekäme damit auch mehr Partner für solide Staatsfinanzen.
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