Fiat
"Dank der einheitlichen Besitzverhältnisse können wir nun unsere Vision eines globalen Autobauers umsetzen", erklärte Konzernchef Sergio Marchionne am Mittwoch in Turin. Während Fiat seine Autos vor allem in Europa und Lateinamerika verkauft, ist Chrysler aus Auburn Hills nahe Detroit in Nordamerika stark. Zu dem Gesamtkonzern gehören auch die italienischen Marken Alfa Romeo, Lancia und Abarth sowie die amerikanischen Marken Jeep, Dodge und Ram.
2009 BEI CHRYSLER EINGESTIEGEN
Die Italiener waren 2009 bei Chrysler eingestiegen, als der US-Hersteller in der Wirtschaftskrise in die Insolvenz schlitterte und vom amerikanischen Steuerzahler gerettet werden musste. Fiat bot technisches Know-How an und erhielt im Gegenzug nach und nach immer mehr Anteile. Die Partnerschaft erwies sich trotz aller Unkenrufe als Erfolg: Chrysler schreibt seit mehr als zwei Jahren Gewinne, was Fiat half, die Einbrüche im europäischen Automarkt zu überstehen.
Der vollen Integration von Chrysler in den Fiat-Konzern stand aber der 41,5-Prozent-Anteil der Autogewerkschaft entgegen, den diese für ihre Zugeständnisse in der Insolvenz erhalten hatte. Seit Monaten verhandeln beide Seite über die Komplettübernahme. Allerdings lagen die Preisvorstellungen meilenweit auseinander. Als Ausweg aus dieser Zwickmühle hatte Chrysler zwischenzeitlich schon einen Börsengang angestoßen, der jetzt abgesagt werden dürfte.
Der Gesundheitsfonds der Gewerkschaft bekommt nun aus der Kasse von Chrysler 1,90 Milliarden Dollar ausgeschüttet, weitere 1,75 Milliarden Dollar zahlt Fiat beim Abschluss der Transaktion. Der Plan ist, dass die Anteile bis spätestens 20. Januar den Besitzer wechseln. Zudem bekommt der Fonds von Chrysler weitere insgesamt 700 Millionen Dollar in vier jährlichen Raten ausbezahlt./das/stk/DP/stk
ISIN US3453708600 US37045V1008 DE0007664039 IT0001976403
AXC0032 2014-01-01/22:58