Die FDP-Generalsekretärin Nicola Beer hat klargestellt, dass ihre Partei in Europa keinen "Einheitsbrei" sondern "Einheit in Vielfalt" will. In einem Interview mit der "Frankfurter Rundschau" und der "Berliner Zeitung" sagte sie, dass die EU in Deutschland für den Wohlstand gebraucht würde, dass die FDP Überreglementierung jedoch nicht hinnehmen wolle.
Bei Änderungsbedarf werde die Partei sich zu Wort melden. "Europa ist ein Riese, wenn es um kleine Dinge geht, wie das Verbot von Glühbirnen. Aber es ist ein Zwerg bei den großen Fragen, etwa der Schaffung eines gemeinsamen Energiemarktes", kritisierte Beer die EU-Strukturen. Die FDP wolle nun europäische Fragen "auf die konkreten Anliegen der Menschen herunterbrechen".
Damit will die Partei die Wähler bei der Europawahl überzeugen. Auch für die anstehenden Landtagswahlen will die Partei Wählerstimmen gewinnen. "Wir haben uns vorgenommen, erst einmal stärker hinzuhören und auf die Menschen zuzugehen", so die FDP-Generalsekretärin. "Die Menschen müssen spüren, dass wir sie ernst nehmen."