Das Ziel des fränkische Multiunternehmers Hans Rudolf Wöhrl ist der Aufbau einer europaweiten Regionalfluglinie. Dafür will Wöhrl die Fluggesellschaft CityJet kaufen, eine zum Verkauf stehende Tochter der französisch-niederländischen Gruppe Air France-KLM. CityJet möchte er dann mit seiner in Friedrichshafen ansässigen Linie Intersky vereinigen. "Dabei geht es darum, beide zu einer neuen, in ganz Europa aktiven Regionallinie zu machen, die groß genug ist, um nicht von den Großen wie Lufthansa verdrängt zu werden", sagte Wöhrl gegenüber der Wirtschaftswoche.
Die Übernahme von CityJet will Wöhrl über seine Investmentgesellschaft Intro Aviation abwickeln. Die Übernahme sei zwar formal noch nicht abgeschlossen, stehe jedoch unmittelbar bevor. "Intro hat ein verbindliches und damit unterschriebenes Angebot abgegeben. Verhandlungen wird es keine mehr geben, vielmehr muss die Anhörung der Mitarbeitergremien abgeschlossen sein, bevor das Angebot angenommen werden kann. Einer Zustimmung bedarf es dabei nicht", sagte Wöhrl.
Das Schicksal von Cirrus Air oder Augsburg Airways, die beide mit ähnlichen Plänen scheiterten, fürchtet Wöhrl nicht. "Es gibt in Europa nicht nur Billigflug und Geschäft für die großen Monopolisten wie Lufthansa, sondern auch einen Markt für Regionalverbindungen für Geschäftsleute abseits der großen Wirtschaftszentren in Europa", erklärte Wöhrl gegenüber dem Magazin. Bislang verbindet CityJet mit 38 kleineren Jets 16 europäische Städte miteinander. In Deutschland fliegt die Gesellschaft bislang Dresden, Münster, Paderborn und Nürnberg an. Ziel ist der London City Airport.
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January 04, 2014 10:38 ET (15:38 GMT)
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