Von John Kell
T-Mobile US, die amerikanische Tochter der Deutschen Telekom, hat im vierten Quartal netto 1,6 Millionen Neukunden begrüßt. Damit wuchs die Kundenbasis das dritte Quartal in Folge um über 1 Million Kunden. Ende Dezember umfasste sie 46,7 Millionen Kunden, wie T-Mobile US am Mittwoch nach Börsenschluss in den USA mitteilte.
Für T-Mobile, die gemessen an den Kundenzahlen immer noch hinter den Wettbewerbern Verizon Wireless, AT&T und Sprint liegt, haben sich in den vergangenen Quartalen unter anderem Investitionen in den Netzausbau ausgezahlt. Auch der Umstand, dass das Unternehmen unlimitierte Datenvolumina gewährt, lockte Kunden, die der Gesellschaft jahrelang davon gelaufen waren. Inzwischen halten ihr aber immer mehr Kunden die Treue: Die Abwanderungsrate ist auf 1,7 Prozent gesunken; im vergleichbaren Vorjahreszeitraum lag sie bei 2,5 Prozent.
T-Mobile gewann im vierten Quartal 869.000 sogenannte Postpaid-Kunden - eine Steigerung um 34 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal. Es handelt sich dabei um Verträge mit nachträglicher Abrechnung, die als besonders wertvoll für die Telefongesellschaften gelten.
Mit ihren günstigen Angeboten hat T-Mobile US nach den Worten ihres CEO John Legere die Branche umgekrempelt. Seine Äußerung bezog sich auf Pläne, Kunden künftig nicht mehr an Verträge zu binden.
T-Mobile fusionierte Anfang Mai mit MetroPCS Communications und ist seither an der Börse notiert. Die Deutsche Telekom hält eine Mehrheitsbeteiligung an ihrer ehemaligen Sparte.
Wie das Wall Street Journal berichtete, erwägt Wettbewerber Sprint ein Übernahmegebot für T-Mobile. Wenn Kartellbehörden diese Mega-Fusion billigten, würde der US-Markt nur noch von drei großen Anbietern beherrscht.
Die vollständigen Geschäftszahlen zum vierten Quartal wird T-Mobile voraussichtlich am 25. Februar veröffentlichen.
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January 08, 2014 17:17 ET (22:17 GMT)
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