Karlsruhe (ots) - Scharon muss neben Staatsgründer David Ben Gurion als einer der bedeutendsten Premierminister Israels angesehen werden. Scharon wurde von linken Israelis als "Vater der Siedlungen" verachtet. Aber er war es, der für den Frieden mit Ägypten alle Siedlungen im Sinai abreißen ließ und der den Rückzug aus dem Gazastreifen mitsamt den Siedlungen verfügte, als er erkannte, dass der Gazastreifen eine Bürde für die Sicherheit Israels sei und kein strategischer Gewinn. Er bekämpfte die Palästinenser 1982 im Libanonkrieg und sorgte dafür, dass Jassir Arafat mitsamt seinen Kämpfern ins Exil nach Tunis geschickt wurde. Scharon hatte die Vision, dass Israel den Konflikt mit den Palästinensern nur durch Verhandlungen mit einem "starken Arafat" lösen könne. Jitzhak Rabin nutzte die Chance nach dem Irakkrieg 1991, als Arafat wegen seines Bündnisses mit Saddam Hussein schwächer war denn je. Scharon war es auch, der nach Ausbruch der von Arafat geplanten zweiten Intifada das Blutvergießen in Nahost zumindest für eine Zeit stoppte. Zu den Widersprüchen der Geschichte zählt, dass ausgerechnet die Araber in den Nachbarländern ihm als "starken Mann" voll vertrauten, während die Medien und die westliche Welt ihn verständnislos als "Draufgänger", "Hardliner" und unberechenbaren Politiker einstuften. Bei den Israelis war der mutige Vollblutpolitiker heiß geliebt und zugleich tief gefürchtet.
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