Von Christian Berthelsen und Ryan Dezember
Die US-Großbank J.P. Morgan scheint dem geplanten Ausstieg aus dem physischen Rohstoffhandel einen Schritt näher gekommen zu sein. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichteten, will J.P. Morgan mit der Private-Equity-Gesellschaft Blackstone, der australischen Bank Macquarie sowie der schweizerischen Mercuria Energy Group Verhandlungen über den Verkauf des Rohstoffgeschäfts aufnehmen. Alle drei hätten Interesse an dem kompletten zum Verkauf stehenden Geschäft signalisiert.
Laut den Informanten sollen bis Ende des Monats erste Gebote abgegeben werden. In Dokumenten, die im vergangenen Jahr unter potenziellen Interessenten zirkulierten, soll die US-Großbank den Gesamtwert des physischen Rohstoffgeschäfts mit 3,3 Milliarden US-Dollar angesetzt haben. Zudem soll J.P. Morgan den Interessenten gesagt haben, der Bereich werfe vor Vergütungskosten Einnahmen von 750 Millionen Dollar pro Jahr ab.
J.P. Morgan hatte im Juli mitgeteilt, aus dem physischen Rohstoffgeschäft aussteigen zu wollen. Die Bank will das Geschäft allerdings möglichst als Ganzes verkaufen.
Mit der Entscheidung, aus dem physischen Rohstoffhandel auszusteigen, reagierte J.P. Morgan auf Warnungen von Regierungsbeamten, Unternehmen und Verbraucherorganisationen. Sie fürchten ernste Schwierigkeiten, wenn Banken auf dem Markt gleichzeitig in vielen verschiedenen Rollen aktiv sind.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/brb/raz
(END) Dow Jones Newswires
January 16, 2014 17:05 ET (22:05 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.