Osnabrück (ots) - Redebedarf
Der Kongress in Berlin hätte Fußballfans und Polizei einander näherbringen können. Doch es gelang nicht, weil beide Seiten offensichtlich nicht bereit sind, ihre Positionen zu überdenken, und weil die Ausschreitungen in Köln am selben Tag zeigten: Es gibt eine Gruppe von Gewalttätern, die nicht reden wollen. Das Verhältnis von Fans und Polizei sei so schlecht wie nie zuvor, war auf dem Kongress zu hören. Die Fans fühlen sich durch rigoros verhängte Stadionverbote ebenso diskriminiert wie durch das harte Durchgreifen der Beamten. Am meisten aber stoßen sie sich daran, dass Entschuldigungen für offensichtliches Fehlverhalten ausbleiben oder ein solches fadenscheinig geleugnet wird, und sie kritisieren, dass Polizisten Fans mitunter wie notorische Gewalttäter behandeln. Die Polizei hingegen wirft den Fans ihrerseits fehlende Reflexion und Verstocktheit vor. Außerdem sollten sie sich von den Gewalttätern klar distanzieren. Sie verweist darauf, dass es eben tatsächlich immer wieder Gewalttaten gebe, die sie unterbinden müsse und vor denen sich die Beamten schützen müssten. So weit, so verständlich. Unbegreiflich aber bleibt, warum es zwei Gruppen voller kluger Menschen nicht schaffen, zielgerichtet miteinander zu sprechen. Denn so schön es auch wäre, es gibt keine Alternative zum Dialog. Erst wenn Fans und Polizei ihre Konflikte beilegen, können sie das eigentliche Problem angehen: Gewalttäter, die das Spiel missbrauchen und dadurch Polizei und Fans weiter entzweien.
Michael Schiffbänker
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Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Der Kongress in Berlin hätte Fußballfans und Polizei einander näherbringen können. Doch es gelang nicht, weil beide Seiten offensichtlich nicht bereit sind, ihre Positionen zu überdenken, und weil die Ausschreitungen in Köln am selben Tag zeigten: Es gibt eine Gruppe von Gewalttätern, die nicht reden wollen. Das Verhältnis von Fans und Polizei sei so schlecht wie nie zuvor, war auf dem Kongress zu hören. Die Fans fühlen sich durch rigoros verhängte Stadionverbote ebenso diskriminiert wie durch das harte Durchgreifen der Beamten. Am meisten aber stoßen sie sich daran, dass Entschuldigungen für offensichtliches Fehlverhalten ausbleiben oder ein solches fadenscheinig geleugnet wird, und sie kritisieren, dass Polizisten Fans mitunter wie notorische Gewalttäter behandeln. Die Polizei hingegen wirft den Fans ihrerseits fehlende Reflexion und Verstocktheit vor. Außerdem sollten sie sich von den Gewalttätern klar distanzieren. Sie verweist darauf, dass es eben tatsächlich immer wieder Gewalttaten gebe, die sie unterbinden müsse und vor denen sich die Beamten schützen müssten. So weit, so verständlich. Unbegreiflich aber bleibt, warum es zwei Gruppen voller kluger Menschen nicht schaffen, zielgerichtet miteinander zu sprechen. Denn so schön es auch wäre, es gibt keine Alternative zum Dialog. Erst wenn Fans und Polizei ihre Konflikte beilegen, können sie das eigentliche Problem angehen: Gewalttäter, die das Spiel missbrauchen und dadurch Polizei und Fans weiter entzweien.
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