Karlsruhe (ots) - Paris bekommt Rückendeckung aus Brüssel: Die EU-Außenminister haben beschlossen, die französischen Soldaten in der Zentralafrikanischen Republik mit einer Militärmission zu unterstützen. Auch Deutschland duckt sich nicht einfach weg, sondern beteiligt sich im Einklang mit den Partnern in Europa an dem Einsatz. Zwar will Berlin keine Bodentruppen schicken, aber die Bundeswehr wird mit Transportmaschinen Solidarität beweisen. Die Bundesregierung kann kein Interesse daran haben, in einen langwierigen Einsatz in Schwarzafrika verwickelt zu werden. Es gilt, die Gewalt rund um die Hauptstadt Bangui möglichst rasch einzudämmen und dann der afrikanischen Eingreiftruppe wieder das Feld zu überlassen. Afghanistan hat gezeigt, wie rasch man in einen militärischen Konflikt hineingezogen wird und wie schwierig es ist, den Absprung zum rechten Zeitpunkt nicht zu verpassen. Außenminister Steinmeier spricht blumig von einer "Überbrückungsmission", um das humanitäre Leid in der Region einzudämmen. Aber auch dem Bundesaußenminister wird klar sein, dass es der 500-Mann-Truppe aus Europa schwerfallen wird, für die erhoffte Ruhe und Ordnung zu sorgen. Rasch könnte der Wunsch nach zusätzlichen Soldaten laut werden. Während Frankreich auf seine koloniale Vergangenheit in der Region verweist, sind deutsche Interessen in Bangui wohl kaum tangiert. Es bleibt die Solidarität mit Paris als Hauptbeweggrund - aber diese kann kein Freibrief sein.
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