Erfolg im zweiten Anlauf.
Wenige Tage nach dem gescheiterten Versuch, den Stuttgarter
Pharmagroßhändler Celesio
Der hoch verschuldete Familienkonzern Haniel hatte zuvor seinen Anteil von etwas mehr als 50 Prozent auf 75,99 Prozent aufgestockt, indem er dem Hedgefonds Elliott dessen Aktien-Paket abkaufte. McKesson kaufte zudem Celesio-Wandelanleihen von Elliott, um dieses Mal ganz auf Nummer sicher zu gehen.
DETAILS ÜBER HANIEL/ELLIOTT-DEAL UNKLAR
Der erste Übernahmeversuch des US-Konzerns war Anfang Januar gründlich schief gegangen. Obwohl sich McKesson mit den Großaktionären Haniel und Elliott geeinigt hatte, kam der US-Konzern nicht auf die vorher zur Bedingung gemachten 75 Prozent an Celesio.
Welche Summen nun zwischen Haniel und Elliott geflossen sind, wurde nicht bekannt. Nach Angaben einer mit der Transaktion vertrauten Person waren die Bedingungen für den Verkauf im zweiten Anlauf aber nicht geändert worden. Alle Parteien hätten ein Interesse daran gehabt, die Übernahme zum Abschluss zu bringen. Man sei nun keine Risiken mehr eingegangen, hieß es.
So ist die neue Offerte auch nicht mehr an eine Vollzugsbedingung geknüpft. Der von McKesson jetzt gebotene Preis entspricht dem Mitte Januar leicht angehobenen Gebot. Insgesamt wird Celesio bei der Übernahme mit etwas mehr als sechs Milliarden Euro bewertet.
UNTERNEHMEN MIT 150 MRD DOLLAR UMSATZ ENTSTEHT
Celesio-Chefin Marion Helmes sagte am Donnerstag: "Ich freue mich, dass der Zusammenschluss mit McKesson zustande kommt." Damit schafften Celesio und McKesson eine ausgezeichnete Basis, um profitabel zu wachsen. Der Stuttgarter Pharmahändler hatte zuletzt massiv unter dem Rabattwettbewerb in Deutschland gelitten.
McKesson und Celesio wollen sich mit 81 500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mehr als 150 Milliarden US-Dollar (111 Mrd Euro) zu einem der größten Pharmagroßhändler zusammenschließen./ang/zb
ISIN DE000CLS1001 US58155Q1031
AXC0313 2014-01-23/23:58