Osnabrück (ots) - Partei ohne Thema
Seit die Euro-Krise nicht mehr täglich die Titelseiten der deutschen Zeitungen beherrscht, hat die Alternative für Deutschland ein Problem: Der Ein-Themen-Partei ist das Thema abhandengekommen. Knackigen Anti-Euro-Slogans fehlt die Überzeugungskraft, wenn den Wähler ganz andere Probleme beschäftigen. Die Partei hat das erkannt, und kämpft um die programmatische Neuerfindung. Erste Schritte dahin gibt es: In ihrer Anti-Haltung stellt sich die AfD inzwischen breiter auf. Es geht nicht mehr nur speziell gegen die Euro-Rettungspolitik, sondern gegen "die Technokraten" in Brüssel generell.
Wie weit man den Euro-Skeptizismus allerdings treiben will, darüber ist ein Streit entbrannt. Im Gegensatz zu national orientierten Netzwerken hält der liberale Flügel nur wenig vom Fischen am rechten Rand. Mit ihrem Slogan zur Europawahl dürfte sich die AfD deshalb keinen Gefallen getan haben: Die Zeile "Mut zu Deutschland" eignet sich nur allzu gut, um am Stammtisch missinterpretiert zu werden.
Spitzenkandidat Bernd Lucke muss es über den Parteitag hinaus gelingen, die Grabenkämpfer im Zaum zu halten. Danach wartet die anspruchsvollere Aufgabe. Denn seine Partei, die sich bislang allein über die Pauschalkritik an anderen definiert, wird langfristig nicht darüber hinwegtäuschen können, dass ihr selbst die Ideen fehlen, wie ein pluralistisches Europa aussehen sollte.
Meike Baars
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Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: +49(0)541/310 207
Seit die Euro-Krise nicht mehr täglich die Titelseiten der deutschen Zeitungen beherrscht, hat die Alternative für Deutschland ein Problem: Der Ein-Themen-Partei ist das Thema abhandengekommen. Knackigen Anti-Euro-Slogans fehlt die Überzeugungskraft, wenn den Wähler ganz andere Probleme beschäftigen. Die Partei hat das erkannt, und kämpft um die programmatische Neuerfindung. Erste Schritte dahin gibt es: In ihrer Anti-Haltung stellt sich die AfD inzwischen breiter auf. Es geht nicht mehr nur speziell gegen die Euro-Rettungspolitik, sondern gegen "die Technokraten" in Brüssel generell.
Wie weit man den Euro-Skeptizismus allerdings treiben will, darüber ist ein Streit entbrannt. Im Gegensatz zu national orientierten Netzwerken hält der liberale Flügel nur wenig vom Fischen am rechten Rand. Mit ihrem Slogan zur Europawahl dürfte sich die AfD deshalb keinen Gefallen getan haben: Die Zeile "Mut zu Deutschland" eignet sich nur allzu gut, um am Stammtisch missinterpretiert zu werden.
Spitzenkandidat Bernd Lucke muss es über den Parteitag hinaus gelingen, die Grabenkämpfer im Zaum zu halten. Danach wartet die anspruchsvollere Aufgabe. Denn seine Partei, die sich bislang allein über die Pauschalkritik an anderen definiert, wird langfristig nicht darüber hinwegtäuschen können, dass ihr selbst die Ideen fehlen, wie ein pluralistisches Europa aussehen sollte.
Meike Baars
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