Rückblick
Der Januar war eine herbe Enttäuschung. Weder der fünf Tagesindikator noch der Monatsabschluss gaben für das gerade begonnene Jahr 2014 ein positives Signal für Wall Street.. Die marginalen neuen Höchststände zur Monatsmitte beim S&P 500 Index und auch Russel 3000 Index, der 98% aller notierten US-Werte reflektiert, spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle. Auch der DAX konnte ein neues Rekordhoch erreichen, bevor der globale Verkaufsdruck begann.
Auf Tages- und Wochenbasis schlossen alle Börsen in der obigen Tabelle im Minus. Seit Jahresbeginn weist nur die Wiener Börse (ATX) ein leichtes Plus auf, nachdem dieser Index im vergangenen Jahr mit dem geringsten Anstieg endete. Der Dow Jones ist der bisherige Verlierer im neuen Jahr (roter Pfeil). Gold, das 2013 neben Silber die größten Verluste aufwies, führt dagegen auf Tagesbasis (grüner Pfeil) und auch seit Anfang Januar (grüner Pfeil) die Tabelle an. Platin gab durch das schwache Wochenresultat (roter Pfeil) seine anfängliche Jahres-Führung inzwischen wieder ab. Trotz des starken Kälteeinbruchs liegt das Öl unter seinem Jahresendstand, obwohl Texas-Öl das beste Wochenresultat vorlegte (grüner Pfeil). Nordsee-Öl kam dagegen am Freitag auf den letzten Platz (roter Pfeil).
Ausblick
Nach einem schwachen Januar sinkt die Wahrscheinlichkeit für ein deutlich positives Börsenjahr von rund 90% auf bescheidene 7%. In über 70% der Jahre, wo der Januar sowohl beim fünf Tages-Indikator als auch Gesamtmonat negativ verlief, kam es am Jahresende zu Indexverlusten von durchschnittlich fast 15%. In 20% der Fälle - dies waren drei Jahre - lag der Indexanstieg unter der 2,5%-Marke. Die einzige positive Ausnahme gab es 1982 mit einem Plus von fast 15% am Jahresende.
Ich kenne keinen anderen Indikator, der bereits im ersten Monat des Jahres eine so klare Aussage macht. Daher reduziere ich meine Prognosen für 2014 dementsprechend und erläutere die Details auf meiner Hotline und nächste Woche auch im Blog.
Die Arbeitsmarktdaten für Januar werden am 7. Februar veröffentlicht und werden den kurzfristigen Trend der Börse stark beeinflussen, wobei das schlechte Wetter im Januar einige statistische Verzerrungen bedeuten kann. Gleichzeitig rechne ich damit, dass die schwachen Dezember-Daten etwas nach oben revidiert werden. Falls dies nicht zutrifft, könnte sich der Verkaufsdruck erneut verstärken.
Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Mein nächster Blog erscheint in der zweiten Februar-Woche.
© 2014 Heiko Thieme