Regensburg (ots) - In der Linken haben sich pragmatische Reformer, fundamentale Weltverbesserer und dogmatische Sektierer versammelt, die miteinander streiten. Auf dem Europaparteitag wurden die Gräben, die sich in der Linken auch sieben Jahre nach der Fusion von WASG und PDS noch auftun, nur notdürftig überbrückt. Die Linke bleibt eine politische Wundertüte. Man weiß nie genau, was drin steckt. Auch wenn sich nun die Reform-Kommunisten um Gregor Gysi in wesentlichen Punkten durchsetzten. Zu Honeckers Zeiten in der DDR war Reform-Kommunist die Abqualifizierung der pragmatischen Kommunisten in Südeuropa, die sich von Moskau losgesagt hatten und auf die Spielregeln der parlamentarischen Demokratie einließen. Für Stalinisten, junge wie alte, gilt das immer noch als Verrat. Und die EU ist in ihren Augen ein Hort des Militarismus mit Fassadendemokratie, wie das die ganz linke Ikone Sahra Wagenknecht jetzt meinte. Würden diese Kräfte die Oberhand gewinnen, hieße das: Raus aus der EU, raus aus dem Euro, zurück zum Nationalstaat. Einige linke Parteien in Europa wollen das - und finden sich damit in unguter Gesellschaft mit Rechtsextremen.
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